Margareten-Stube Ennest: Tag der offenen Tür am 9. Januar

Umbau nach Förderbescheid zügig umgesetzt


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Viele Arbeitsstunden hat es gebraucht damit die Ennester Margareten-Stube im neuen Glanz erstrahlt. von privat
Viele Arbeitsstunden hat es gebraucht damit die Ennester Margareten-Stube im neuen Glanz erstrahlt. © privat

Ennest. Der Karsamstag 2021 wird den Schützenbrüdern des Schützenvereins St. Margareta Ennest noch lange positiv in Erinnerung bleiben. An jenem 3. April fand die Veröffentlichung der finalen Projekte im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Dorferneuerung 2021“ statt. Mit einer großen Erfolgsmeldung, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.


Zunächst waren die Projekte nicht namentlich veröffentlicht und die Ungewissheit bestand, dass man nach allen Mühen nicht berücksichtigt worden sei. Am Karsamstag unterhielten der heimische Landtagsabgeordnete Jochen Ritter und der Vorsitzende des Schützenvereins St. Margareta Ennest, Christian Busch, zunächst eine telefonische Standleitung.

Umso größer war die Freude, als am späten Abend dann die erleichternde Botschaft aus dem Büro der NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach bei Jochen Ritter und wenig später bei Busch eintraf: Förderbescheid! „Von Jochen Ritter kam die erlösende Info, wir sollten die Flaschen nicht nur kalt stellen, sondern auch köppen!“, so Busch.

Der Ennester Schützenverein wurde mit einer Fördersumme von 137.000 Euro bedacht. Ein Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Bauprojektes „Margareten-Stube“.

Comeback der klassischen Sauerländer Dorfkneipe

Unter diesem neuen Namen erfolgte in den darauffolgenden Monaten ein zukunftsweisender Umbau des ehemaligen Speisesaals in der Ennester Schützenhalle. Was seit längerer Zeit allen Generationen im Dorf fehlte, wurde nun Schritt für Schritt immer mehr Wirklichkeit: die klassische Sauerländer Dorfkneipe.

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Bereits einige Tage nach Eingang des positiven Bescheids konnten die Arbeiten starten. Zunächst mussten der Saal sowie die Küche komplett leer geräumt und die gesamte Beleuchtung abgebaut werden. Dann konnte mit dem Rückbau der Decke begonnen werden. Nachdem die alten Deckenpaneele abgerissen waren, konnten die Lattung und die Dämmung entfernt werden.

Dämmung nun auch marderfest

Bei der Dämmung hatten die Marder in den vergangenen 40 Jahren ganze Arbeit geleistet. Sie wies nämlich große Löcher auf. Nachdem die Decke freigelegt war, konnten die ersten Kabel gezogen werden. Die alte Durchreiche in die Küche ist auch Geschichte. Sie wurde ganz herausgebrochen und wird zukünftig als Durchgang genutzt. Außerdem wurden die schwarzen Deckenbalken geschliffen. Die Jungschützen haben die Stühle demontiert und sämtliche Sitzpolster von den Sitzflächen abgezogen.

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Nach dem Rückbau begann der Wiederaufbau. Die freigelegten Dachsparren mussten aufgefüttert werden, um die heutzutage notwendige Dämmung anbringen zu können. Bevor die neue Dämmung montiert werden konnte, musste aber zunächst Streckmetall in die Dachkehlen sowie den First eingearbeitet werden, damit es sich Marder nicht erneut gemütlich unter dem Dach machen können.

Viel Arbeitskraft nötig

Die Arbeiten an der Deckenkonstruktion und den Podesten für die zukünftigen Sitznischen wurde ebenfalls fertiggestellt. Der Dachdecker baute zwei Dachfenster in den Saal ein. Ebenso konnten die Umbauarbeiten im Keller abgeschlossen werden. Zunächst wurden die Toiletten von der alten Keramik befreit. Zeitgleich entstand im Vorraum eine Trennwand und somit ein neuer Flur, durch den man demnächst in die Margareten-Stube gelangen kann.

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Dabei sollte es nicht bleiben. Es folgten eine Reihe von weiteren Baumaßnahmen. Neben der Montage einer Wandheizung in den Sitznischen wurde auch die Renovierung der Fahnenvitrine in Angriff genommen. Das Verputzen und Streichen von Wänden und Decken und die Installation von moderner LED-Beleuchtungstechnik wurde ebenfalls realisiert. Auch die Montage einer neuen Theke sowie die Bepolsterung der neuen Sitzbänke und Stühle gehörte zu den Baumaßnahmen vor Ort.

Großer Dank an alle Helfer

Die Arbeiten konnten zum Jahresende abgeschlossen sein sollen. Ein besonderer Dank gilt neben den Unterstützern des Förderantrags auch Schützenbruder Gerhard Rosenberg, der durch seine Stiftung einen enormen Beitrag zur Realisierung des Projektes leistet, sowie an weitere Unterstützer der heimischen Banken und Wirtschaft.

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„Trotz widrigster Umstände, wie Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und Materialpreisexplosionen haben wir unser Ziel zusammen erreicht. Wir haben mit Vorstand und Jungschützenvorstand in 2021 an einem großen gemeinsamen Ziel gearbeitet. Dafür danke ich allen, egal, welchen Anteil jeder persönlich daran hatte“, würdigt Busch die Leistung aller helfenden Schützen. Auch der Ehrenvorsitzender Jürgen Seelbach stellte fest: „Jungs, das habt ihr wirklich richtig gut gemacht!“

Die Zukunft der Margarethen-Stube

Gemeinsam mit allen größeren Ennester Vereinen und Gruppen soll nun an festen Terminen im Jahr in der neu entstehenden Margareten-Stube eine so genannte „Rollierende Dorfkneipe“ entstehen, also eine Dorfkneipe mit wechselnden Wirten und somit auch wechselnden Konzepten an feststehenden Tagen.

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Neben dem Wiederaufleben der Kneipenkultur soll der ehemalige Speisesaal nun auch durch flexible Abtrennmöglichkeiten für kleinste private Veranstaltungen besser genutzt werden können, da diese sonst in der großen Schützenhalle deplatziert gewesen wären.

Für alle, die sich ein Bild von der Margarethen-Stube machen möchten, bietet der Ennester Schützenverein am Sonntag, 9. Januar, einen Tag der offenen Tür an. Neben dem Einblick in die Margareten-Stube wird eine Aktion der Ennester Sternsinger stattfinden. Zudem werden Bratwurst vom Grill und Bier vom Fass angeboten. Es gilt die 2G+-Regel.

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