Leben mit Nervenschmerzen: Neue Strategien und Medikamente

Vortrag im Rahmen der Attendorner Medizin-Gespräche mit Frank Dreber


 von Kathrin Menke
© Kathrin Menke

Attendorn. Nervenschmerzen können viele Ursachen haben. Sie entstehen, wenn das für die Schmerzleitung zuständige System selbst durch Infektionen, Verletzungen oder Stoffwechselerkrankungen geschädigt ist. Ein Vortrag zu diesem Thema findet am Mittwoch, 21. September, ab 16 Uhr im Rahmen der Attendorner Medizin-Gespräche im Großen Saal der Helios-Klinik statt. Referent ist Frank Dreber, Leiter der Klinik für multimodale Schmerztherapie.


In Deutschland leiden schätzungsweise 300.000 Menschen unter Nervenschmerzen. In vielen Fällen, beispielsweise nach einer Operation, einer Gürtelrose, bei Trigeminus-Neuralgien oder nach einem Bandscheibenvorfall, sind nur einzelne Nerven außerhalb von Rückenmark und Gehirn betroffen.

Es können aber auch mehrere Nerven geschädigt sein, beispielsweise bei Diabetes mellitus. Ärzte sprechen hier von Polyneuropathien. Die Schmerzen nach einem Schlaganfall, nach einer Querschnittslähmung oder bei Multipler Sklerose sind die Folge einer Schädigung von Strukturen des Zentralnervensystems, also am Rückenmark oder im Gehirn.
Schmerzklinik
Seit es die „Schmerzklinik“ an der HELIOS Klinik Attendorn gibt, konnten schon viele Patienten mit zum Teil jahrelangen Schmerzzuständen eine effektive und dauerhafte Senkung ihrer Schmerzstärke erfahren. Das Konzept der multimodalen Schmerztherapie hat dabei mehrere Säulen: Neue Medikamente, Bewegung, Psychotherapie und Entspannungstechniken.

Frank Dreber, Leiter der Klinik für multimodale Schmerztherapie, berichtete in seinem Vortrag, wie die 14-tägige Komplexbehandlung den Patienten das Leben mit den oft nicht leicht zu behandelnden Schmerzen erträglicher macht. (LP)
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