Künstlerische Wunschliste

Projekt für Ganztagsschüler: Was fehlt in der Hansestadt und was soll weg?


 von Hansestadt Attendorn
© Hansestadt Attendorn

Mit der Präsentation eines außergewöhnlichen Kunstprojektes im Attendorner Rathaus hat sich die Hanseschule in die Sommerferien verabschiedet. „Was macht Chagall in Attendorn?“ Diese Ausgangsfrage hatte Kunstlehrerin Carmen Mans den Ganztagsschülern zu Beginn des Schuljahres gestellt. „Wie seht Ihr Eure Stadt Attendorn? Was soll weg? Was darf bleiben? Was soll kommen?“ Die Antworten darauf sollten von den Schülern künstlerisch umgesetzt werden.


Aber nicht irgendwie, sondern im Sinne Marc Chagalls. Der polnisch-jüdische Künstler war insbesondere für seine „fliegenden Figuren“ bekannt, die den Attendorner Schülern bei ihren Ideen symbolisieren sollten, dass zum einen „Ungewünschtes“ aus Attendorn weg- und gleichzeitig „Neues“ nach Attendorn hineingetragen werden kann. Unter der Leitung von Carmen Mans und mit großer Unterstützung von Schülern der benachbarten Gemeinschaftshauptschule sowie der Holzabteilung der Werthmann Werkstätten entstand nun ein Gerät, das an einen Fernseher erinnert. Die mit Wasserfarbe auf DIN A3-Blättern gemalten Wünsche der Schüler bilden ein durchlaufendes „Programm“, welches nun für ca. zwei Wochen im Foyer des Rathauses bewundert werden kann. Insgesamt waren über 50 Schüler und Kinder an der Entstehung des Objektes beteiligt.
Bürgermeister zeigt sich beeindruckt
Der Erhalt des alten Bahnhofs in Attendorn, der Abriss der Hoesch-Hallen, das Eröffnen von Modeläden, Disco, Kino und Burger-Filiale sowie die Attraktivierung des Hallenbades standen bei den Schülern ganz oben auf der „Wunschliste“.
Bürgermeister Christian Pospischil zeigte sich sehr beeindruckt von dem Ergebnis: „Mir ist es wichtig, dass auch Jugendliche und Kinder ihre Meinung zur Stadtentwicklung sagen. Denn sie sind es ja schließlich, die hier in Zukunft leben sollen. Und ich bin mir sicher, dass viele Bürger ihre eigenen Wünsche in euren Bildern wiedererkennen können. Wir bei der Stadt nehmen eure Wünsche ernst und versuchen sie in die Tat umzusetzen. Sicherlich kann nicht jeder Wunsch in die Tat umgesetzt werden, weil oft praktische, finanzielle oder rechtliche Hindernisse bestehen. Aber wir arbeiten intensiv insbesondere daran, das Einkaufs- und Freizeitangebot in Attendorn breiter und attraktiver zu machen.“ Mit den Worten „Vielen Dank für dieses tolle Projekt. Die Kunst hat hier Jugendlichen eine Stimme gegeben.“ verabschiedete Bürgermeister Pospischil die Schüler und wünschte allen Beteiligten schöne Sommerferien. (LP)
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