Kommunal- und Bundespolitiker besuchen Kreisförderschulen in Attendorn

Tag der offenen Tür


Die Attendorner Förderschulen hatten zum Tag der offenen Tür eingeladen. von privat
Die Attendorner Förderschulen hatten zum Tag der offenen Tür eingeladen. © privat

Attendorn. Den jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür der Martinus- und Laurentius-Förderschulen in Attendorn haben Vertreter aus der Politik sowie Kinder und interessierte Eltern besucht.


Die SPD-Politikerinnen Nezahat Baradari, Mitglied im deutschen Bundestag, und Hildegund Hennrichs, Mitglied im Förderschulausschuss des Kreistages Olpe, hatten es sich nicht nehmen lassen, die Räumlichkeiten der Martinus- und Laurentiusschule in Attendorn während des Unterrichtsbetriebes zu besichtigen. Sie überzeugten sich selbst von den inklusiven Möglichkeiten, die beide Schulen bieten.

Die Martinus Förderschule ist eine Schule für Grundschulkinder mit dem Schwerpunkt für sprachliche Förderung. Sprachtherapeutische Angebote, wie Ergotherapie und Motopädie werden hier für die besonderen Förderungen der Kinder genutzt und  mit Computertechnik unterstützt.
Laurentius Förderschule setzt Schwerpunkt auf geistige Entwicklung
Auch Zeit für das Spielen ist als Therapie mit im Programm, da sich Kinder gerade im Spielen sprachlich artikulieren. Somit wird es den Kindern ermöglicht, innerhalb von fünf Grundschuljahren, ausreichend Fähigkeiten zu erlangen, die für die weitere Schulbildung vonnöten sind.

Die im gleichen Gebäude anhängende Laurentius Förderschule bietet mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung auch älteren Schülern die entsprechende Förderung. Neben den Fächern Deutsch und Mathematik werden auch berufsvorbereitende Kompetenzen vermittelt. Dadurch besteht die Möglichkeit zur Weiterbildung in einem Berufskolleg oder in einem Betrieb.

„Diese zugeschnittene Schulform, die von therapeutischen Methoden, über sportliche Aktivitäten, bis hin zu eigenständigem Arbeiten reicht, hinterließ bei mir einen hervorragenden Eindruck. Man kann sehen, dass mit Hilfe besonderer Fördermaßnahmen Kinder in der Lage sind, gerechte und vor allem von Erfolg geprägte Bildungschancen zu erlangen, die für den weiteren Schulverlauf und später für die Berufsbildung von immenser Bedeutung sind“ so Nezahat Baradari.
Inklusion: Regelschulen häufig nicht gut genug räumlich und personell ausgestattet
„In den letzten Jahren wurden immer mehr Förderschulen geschlossen. Die Mindestgrößenverordnung NRW machte es der Beständigkeit der Förderschulen nicht einfacher“, so Hildegund Hennrichs. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Inklusion. Jeder wolle sein Kind in einer Regelschule unterbringen. Jedoch seien die Regelschulen häufig personell und räumlich dafür noch nicht ausgestattet.

„Kinder sollten auf ihre Weise gefördert und nicht mit ihren Handicaps dem großen Strudel der Regelschulen ausgesetzt werden, ohne dass genügend Sonderpädagogen zur Verfügung stehen“, so Hildegund Hennrichs. Der Tag der offenen Tür in der Martinus- und Laurentiusschule bietet Kindern und Eltern jedes Jahr die Möglichkeit sich die Förderschulen genau anzuschauen und mit dem Lehrerpersonal direkt in Kontakt zu kommen.

„Wir schulden allen unseren Kindern die bestmögliche individuelle Lern- und Fördermöglichkeit, um sie bestens für die Zukunft auszurüsten. Dies ist in der Martinus- und Laurentiusschule bestens gegeben“, so die heimische Bundestagsabgeordnete Baradari.
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