Kinder gestalten Wildbienenhotel in Lichtringhausen

Nisthilfen für bedrohte Bienenarten


Walter Kramer, Walter Braunschneider, Karl-Heinz Schulte und Hans-Joachim Kramer von der WIR-Gruppe Lichtringhausen mit Patrick Dippler und Chiara Sopart von der Stadt Attendorn mit den Kindern. von privat
Walter Kramer, Walter Braunschneider, Karl-Heinz Schulte und Hans-Joachim Kramer von der WIR-Gruppe Lichtringhausen mit Patrick Dippler und Chiara Sopart von der Stadt Attendorn mit den Kindern. © privat

Lichtringhausen. Einige Mitglieder der Arbeitsgruppe WIR der Dorfgemeinschaft Lichtringhausen haben in den vergangenen Wochen den Rohbau für ein Wildbienenhotel erstellt. Nun galt es, die Einrichtung zu gestalten. Mit fachlicher Unterstützung durch Chiara Sopart und Patrick Dippler vom Tiefbauamt der Hansestadt Attendorn wurde dazu ein Workshop mit Kindern angeboten.


Insgesamt 16 Kinder zwischen 5 und 10 Jahren wirkten mit Unterstützung durch einen Eltern- oder Großelternteil bei dem Projekt auf dem Schulhof der ehemaligen Grundschule mit.

Zu Beginn erläuterte Chiara Sopart den Kindern die Bedeutung der Bienen für die Natur und deren Lebensgewohnheiten mit anschaulichem Bildmaterial. Das Interesse der Kinder war sofort geweckt. Anschließend ging es an die Arbeit: Drei Bastelbereiche waren vorbereitet, sodass die Kinder zwischen den verschiedenen Aufgaben wechseln konnten.

Pflanzenhalme, Lehm und Holz

In einem Bereich wurden Halme verschiedener Pflanzen gekürzt und dann in Dosen gebündelt. In einem weiteren Bereich wurden Lehm und Sand gemischt und in Dosen gefüllt. Dieses Material wird von verschiedenen Bienenarten als Nistplatz genutzt oder als Baumaterial zum Verschluss der Röhren verwendet.

Im dritten Arbeitsbereich wurde dann mit Holz gearbeitet: In vorbereitete Hölzer wurden Löcher verschiedener Größen gebohrt. Wichtig dabei war, dass die Löcher sehr sauber gebohrt wurden, da sonst die empfindlichen Flügel der Wildbienen beschädigt werden können.

Hier konnte sich jedes Kind auch einen eigenen Holzklotz anfertigen, um damit zu Hause den Grundstein für ein eigenes Wildbienenhotel zu legen. Zusätzlich konnte sich jedes Kind ein Tütchen Wildblumensamen mitnehmen, um eine kleine Wildblumenwiese anzulegen.

Bildergalerie starten

Das eifrige Arbeiten machte auch hungrig: In der Mittagspause ließen alle Teilnehmer erst einmal die von den Müttern vorbereiteten Waffeln, Kuchen und anderes Gebäck schmecken.

Ein gelungenes Gesamtwerk

Anschließend konnten die Kinder ihre hergestellten Nisthilfen in den Rohbau des Wildbienenhotels einsetzen. Alle freuten sich über ein gelungenes Gesamtwerk. Durch Anbringen eines Drahtgitters wird noch dafür gesorgt, dass keine Vögel oder andere Tiere die Nisthilfen beschädigen können.

Den Kindern hat der Workshop sichtlich Spaß gemacht und auch die Betreuer konnten viel über Wildbienen lernen. Da erst knapp die Hälfte des Wildbienenhotels gefüllt ist, wird es zu einem späteren Zeitpunkt eine Fortsetzung des Workshops geben. Zudem wird eine hinter dem Wildbienenhotel gelegene Wiese in eine Wildblumenwiese für die Bienen umgewandelt und eine Infotafel aufgestellt.

Artikel teilen: