Informativer Vortrag beim Café International


Jürgen Meise erklärte den Anwesenden alles zum Thema deutsche Staatbürgerschaft. von privat
Jürgen Meise erklärte den Anwesenden alles zum Thema deutsche Staatbürgerschaft. © privat

Attendorn. Was genau meinen wir, wenn wir von Deutschland reden? Seit wann gibt es überhaupt so etwas wie eine „deutsche Staatsbürgerschaft“? Interessante Fragen, auf die der pensionierte Geschichtslehrer und ehemalige Vorsitzende der SPD des Kreises Olpe, Jürgen Meise, vor gespannt lauschenden Besuchern des Café International in Attendorn bei seinem Vortrag einging.


Er spannte den Bogen vom dreigeteilten Frankenreich, der Nachfolger Karls des Großen über das Reich der Stauferkaiser. Der Geschichtslehrer ging vom Kaiserreich von 1871 und die Weimarer Republik bis hin zum Dritten Reich, zum zweigeteilten Deutschland ab 1949 und schließlich zur heutigen Bundesrepublik.

Die Begriffe „Deutschland“ und „Deutscher“ kommen dabei erst recht spät ins Spiel. Auf die Bewohner eines Gebietes bezogen bekommen sie sogar erst im 19. Jahrhundert eine wirkliche Bedeutung. Viele unterschied­liche Nationalitäten gehörten immer mal wieder dazu und damit auch ihre Sprachen, Sitten und Gebräuche.
Seit 1949 gibt es eine gültige Definition
Ausführlich ging der Referent auch auf die je nach Herrschafts- und Staatsform unterschiedlichen Definitionen der Staatsangehörigkeit ein. Erst das Grundgesetz von 1949 gab die heute gültige Definition vor, dass Deutscher sei, wer die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Erwerben kann man diese entweder durch deutsche Eltern bzw. Elternteile oder durch Einbürgerung.

Dem abwechslungsreich gestalteten Vortrag schloss sich eine lange und intensive Diskussion an.
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