Hinter den Kulissen der Stadthalle Attendorn
Martin Reißner führt durch die Stadthalle
- Attendorn, 01.10.2017
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Attendorn. 1000 Quadratmeter Stadthalle, 1074 Stuhlplätze, 1670 Stehplätze, Bühne, Toiletten, Foyer und Vorplatz: So kennt jeder die Stadthalle, wenn er hier eine Veranstaltung besucht. Doch die Stadthalle ist noch viel mehr. Auf einen Reise hinter, unter und neben die Bühne nahm Martin Reißner, Betreiber der Stadthalle und Meister für Veranstaltungstechnik am Samstag, 30. September, alle Interessierte mit.
Anschließend geht es Backstage. Während die vordere Garderobe noch den Charme einer Schultoilette hat, ist der neue Künstleraufenthaltsraum komplett erneuert worden. Die Sitzgelegenheit, die mehr an die erste WG mit Möbeln aus Omas Haushalt erinnerte, ist Vergangenheit. Gemütliche Polster, Lampen an Traversen, eine kleine Küche, gebaut aus einem ehemaligen Messestand von Viega, lassen keine Wünsche offen. Nebenan gibt es sanitäre Anlagen und eine Waschmaschine mit Trockner. „Viele Künstler sind dankbar, denn wenn sie auf Tour sind, haben sie meistens wenig Gelegenheit ihre Wäsche zu waschen.“
Auf der Bühne geht es weiter um die Technik. „Wir sind das einzige Gewerk, das unter fliegenden Lasten arbeiten darf“, erfährt der Besucher. „Allerdings gibt es ganz besondere Sicherheitsmaßnahmen. Alles ist doppelt gesichert.“
Ein kurzer Abstecher zur Rampe, wo auch das Equipment für die Auftritte angeliefert wird, dann geht es eine Etage tiefer. Dieser Durchgang ist neu. „So können wir jetzt auch ungesehen vom Backstage Bereich zum VHS-Saal und zur Küche gelangen.“ Dort unten ist ein großes Lager mit allem, was auf der Bühne benötigt wird. Auch die Stühle und Tische haben hier ein Zuhause, wenn sie nicht gerade in der Halle benötigt werden. Entlang des Heizungsraums und großen Schaltkästen voll mit Elektrik kommt man zum Büro von Martin Reißner und seinem Team. Hier wird gearbeitet. Das sieht man sofort. Ein organisiertes Chaos beherrscht den Raum, umgeben von Plakaten. „Heino war einzigartig“, kommt die spontane Antwort auf die Frage nach dem besten Auftritt. „Das hat so einen Spaß gemacht. Obwohl, das ist eigentlich gar nicht meine Musikrichtung.“
Geht man den Gang weiter, kommt man zu den zwei Kegelbahnen des Stadthallenrestaurants und den Schießstand der Schützengesellschaft. Bierschwemme und Toiletten gibt es hier noch, danach kommt der Besucher wieder ans Tageslicht und landet im Stadthallenrestaurant. Das betreibt seit fünf Jahren Michael Knoche und der anschließende Gesellschaftsraum hat auch ein neues und frisches Ambiente in dieser Zeit bekommen. Ade dem Charme der 1970er!
Nach einem Abstecher ins Foyer- „Das ist eigentlich zu klein. Es wäre gut, wenn man ein Stück des Vorplatzes opfern würde und den Eingangsbereich vergrößern könnte“, wünscht sich der Betreiber-, geht es in den sogenannten „Ein Drittel Saal“. Hier kann man die Open-Air Bühne bewundern, die eigens für den Tag hier aufgebaut wurde. Ansonsten finden hier Sitzungen oder Versammlung statt wie auch die der Schützen oder Kattfiller.