Hilfe für Pflegebedürftige durch Ehrenamtler

AGIL bietet unbürokratische Hilfe


 von Symbol © Kzenon / lia
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Attendorn. Ältere und pflegebedürftige Menschen sind während der Pandemie stärker auf Nachbarschaftshilfe angewiesen als vorher. Jetzt gibt es auch finanzielle Unterstützung im Rahmen der Pflegeversicherung.


Jeder pflegebedürftige Mensch mit einem anerkannten Pflegegrad hat im Rahmen der Pflegeversicherung Anspruch auf den „Entlastungsbetrag“ in Höhe von 125 Euro. Bislang war dieser auf anerkannte Pflegedienste und Einzelpersonen mit einem Qualifizierungsnachweis begrenzt.

Das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen und das Seniorenbüro AGIL informieren darüber, dass der Entlastungsbetrag ab sofort auch für Nachbarschaftshelfer zur Verfügung steht. Diese brauchen keinen Qualifikationsnachweis durch einen Pflegekurs.

Das Ministerium für Alter, Gesundheit und Soziales des Landes NRW hatte diese Anpassungen im Zuge der COVID-19-Pandemie vorgenommen. Dies gilt zunächst bis zum 30. September.

Dafür teilt der Versicherte der Pflegekasse Namen und Adresse des Nachbarschaftshelfers mit. Manche Pflegekassen bieten auch Formulare an. Die Pflegekasse erkennt den Nachbarschaftshelfer an und teilt dem Pflegebedürftigen mit, wie die Abrechnung erfolgt. Auch für Einzelhelfende, die im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung in der häuslichen Betreuung tätig sind, gelten flexiblere Regeln als sonst: Bis zum 31. Oktober darf die monatliche Verdienstgrenze von 450 Euro bis zu fünfmal überschritten werden.




Weitere Informationen gibt das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen unter Tel.: 0271/2 34 17 81 49 oder E-Mail: suedwestfalen@rb-apd.de, die Minijob-Zentrale, sowie die Pflegekassen und Pflegeberatungsstellen.




Darüber hinaus weist Guido Raith vom Seniorenbüro AGIL in der Hansestadt Attendorn darauf hin, dass alle älteren und hilfebedürftigen Menschen unabhängig von einem Pflegegrad das Angebot der Projekte „Wohl zu Hause“ und „Helfende Hände“ in Anspruch nehmen können: „Mit diesem Angebot machen wir eine schnelle und unbürokratische Hilfe im Alltag möglich – nicht nur während der Corona-Pandemie.“




Wer auf den Service der AGIL-Projekte zurückgreifen möchte, kann sich telefonisch bei Bernd Herweg unter der Handynummer 0160/3 36 62 30 melden oder ihn freitags von 9 bis 11 Uhr unter der Festnetznummer 0 27 22/5 40 86 91 erreichen.
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