Eine sehr zufriedenstellende Zwischenbilanz zog kürzlich der „Arbeitskreis Flüchtlinge“ des Dorfvereins Neu-Listernohl unter Federführung von Alberto Zulkowski. Die rund 30 ehrenamtlichen Helfer betreuen derzeit albanische, syrische, ägyptische und irakische Familien, die sowohl im Ihnetal als auch in Petersburg seit Ende vergangenen Jahres untergebracht sind. Dabei bezieht sich die Hilfestellung nicht nur auf Sachspenden für den täglichen Bedarf, sondern auch auf praktische Lebenshilfe, Begleitung zu Amts- oder Arztterminen, regelmäßige Besuche und integrative Maßnahmen.
So nehmen beispielsweise die Kinder am Kinderturn-Programm oder die Frauen an den Breitensportkursen des Sportclubs Listernohl teil. Auf dem Bolz- und Fußballplatz messen die Männer und Jungen ihre Kräfte mit den einheimischen Spielern. Aktuell konnten bereits zwei syrische Bewohner der Petersburger Unterkunft, die sich zurzeit in einem noch nicht abgeschlossenen Asylverfahren befinden, in ein Arbeitspraktikum bei Neu-Listernohler Arbeitgebern vermittelt werden. Stefan Stutte vom örtlichen Reifen-Service ist mit seinem neuen Mitarbeiter Machmud Hussein sehr zufrieden und lobt seinen Arbeitseifer, seine Auffassungsgabe und Zuverlässigkeit. Ebenso bereichert Omar Alhaffa, der in Syrien selbst ein Restaurant betrieben hat, momentan mit seinen Kochkünsten und seinem Humor das Team von „Rüsche Catering“. Der syrische Lehrer Abed al Abed hat sich intensiv im Attendorner Konvikt eingebracht, um die dort lebenden, alleinstehenden jugendlichen Flüchtlinge in einer Aufbauklasse in Mathematik zu unterrichten. Auch er wird kurzfristig ein Praktikum in einem Dienstleistungsunternehmen beginnen.