Hansestadt erinnert an trauriges Kapitel der Stadtgeschichte

Jahrestag der Bombenangriffe von 1945


Vertreter der Hansestadt legten ein Blumengebinde an der Gedenkstelle „Am Klosterplatz“ nieder. von Hansestadt Attendorn
Vertreter der Hansestadt legten ein Blumengebinde an der Gedenkstelle „Am Klosterplatz“ nieder. © Hansestadt Attendorn

Attendorn. Die Hansestadt Attendorn hat am Dienstag, 28. März, ein Blumengebinde an der Gedenkstelle „Am Klosterplatz“ abgelegt. Damit will die Verwaltung an den 72. Jahrestag eines schrecklichen Kapitels der Stadtgeschichte zu erinnern, das eine Folge der Nazi-Herrschaft in Deutschland war.


„Am 28. März 1945 hatten Alliierte die Stadt Attendorn durch Bombenangriffe schwer zerstört. Dieser Tag ist und bleibt für die Bürger ein Gedenktag. Ein Tag der Trauer um die 140 Menschen, die ihr Leben verloren. 286 Wohnungen in der Attendorner Innenstadt wurden zerstört“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Schon seit einigen Jahren erinnern die Katholische und die Evangelische Kirchengemeinde alljährlich am 28. März zwischen 10.50 und 11.10 Uhr durch das Läuten der Totenglocken an dieses schreckliche Ereignis.
Explosion im Munitionsdepot
„Der 28. März und der 15. Juni 1945, als nach Kriegsende in Attendorn das Munitionsdepot im Keller des Rathauses explodierte und weitere 35 Menschen in den Tod riss, hatten die Schrecken des Zweiten Weltkrieges unmittelbar in die Hansestadt gebracht“, teilt die Stadt weiter mit. „Ein Krieg, der die Folge einer barbarischen nationalsozialistischen Regierung war, die seit 1939 einen rücksichtslosen Vernichtungskrieg führte, bevor der Krieg 1945 schließlich auch das eigene Land heimsuchte.“  
Gedenkveranstaltung im Fünf-Jahres-Turnus
Und weiter: „Diese schrecklichen Ereignisse müssen im Bewusstsein der Bevölkerung erhalten bleiben und bedürfen daher einer würdigen Form der Erinnerung“, teilt die Hansestadt Attendorn mit. Neben einer öffentlichen Gedenkveranstaltung im Fünf-Jahres-Rhythmus greift die Stadt Attendorn eine Anregung der Attendorner Bürger Rudolf Keimer und Doktor Theo Heller auf.

Zuletzt fand diese im Jahr 2015 aus Anlass des 70. Jahrestages statt. Zudem erinnert die Stadt jährlich am 28. März und am 15. Juni, sichtbar mit einem Blumengebinde an der Gedenkstelle am Klosterplatz, an die Ereignisse im Jahr 1945. „Diese dürfen sich niemals wiederholen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Erinnerungsstätte im Rathaus-Foyer
Während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Attendorn können Interessierte im Foyer des Rathauses die im Jahr 2010 errichtete Erinnerungsstätte mit der Dokumentation „Opfer von Krieg und Gewalt“ besichtigen. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Hansestadt Attendorn in der Rubrik „Stadtinfo-Erinnerungsstätte“.
 von Hansestadt Attendorn
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