Halina Böhm treibt Städtepartnerschaft zwischen Attendorn und Rawicz voran

„Unser Baby weiter schaukeln“


Seit acht Jahren bietet Halina Böhm Unterricht in der Muttersprache an. von Hansestadt Attendorn
Seit acht Jahren bietet Halina Böhm Unterricht in der Muttersprache an. © Hansestadt Attendorn

Attendorn. Der Aufbau der freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Hansestadt Attendorn und der polnischen Stadt Rawicz nimmt weiter Fahrt auf. Vor einigen Tagen fand in der Mensa der Hanseschule Attendorn eine Informationsveranstaltung des neu gegründeten „Kreis der jungen Freunde der Städtepartnerschaft Attendorn-Rawicz“ statt.


„Waren es vor einigen Tagen noch die Sportler aus Attendorn, die am 24-Stunden-Lauf durch Rawicz teilnahmen, so entwickeln nun die Jugendlichen beider Städte tolle Ideen“, teilt die Hansestadt Attendorn mit. Halina Böhm und Schüler des herkunftssprachlichen Unterrichts Polnisch aus Attendorn präsentierten die Pläne, die ihre Gruppe für den Aufbau der Partnerschaft zwischen Attendorn und Rawicz entwickelt hatten. Schon jetzt stehen Jugendliche aus beiden Städten per Mail und Brief sowie über die Sozialen Medien in Kontakt, um sich kennenzulernen. In beiden Städten entstehen derzeit zweisprachige Präsentationen, in denen die eigene Stadt aus Sicht der Jugendlichen vorgestellt wird.

Seit acht Jahren unterrichtet Böhm in Attendorn den herkunftssprachlichen Unterricht Polnisch für Kinder und Jugendliche mit polnischen Wurzeln. Einmal wöchentlich trifft sich die Gruppe nachmittags in der Hanseschule, um die polnische Sprache und Kultur zu pflegen. In der Hansestadt leben über 800 Menschen mit polnischer Staatsangehörigkeit und in der Summe vermutlich über 1000 mit polnischer Migrationsgeschichte, die größtenteils hier geboren und vollständig integriert sind.
Herzensangelegenheit
Für die Fachlehrerin und Pädagogin ist der freundschaftliche Kontakt in ihr Geburtsland natürlich eine Herzensangelegenheit. Böhm würde sich freuen, wenn sich viele Jugendliche aus Attendorn an dem Projekt beteiligen würden. Und das unabhängig davon, ob die Jugendlichen polnische Wurzeln haben oder die polnische Sprache beherrschen oder nicht: „Gerade die Jugendlichen in beiden Städten werden dafür sorgen, dass unser gemeinsames Baby weiter geschaukelt wird.“

Unter den Gästen der Infoveranstaltung waren neben Vertretern der Hansestadt Attendorn auch Schulleiter, Lehrer und Schüler der vier weiterführenden Schulen Attendorns, die die Ergebnisse der Infoveranstaltung nun in die Schulen transportieren und dort neue Mitstreiter motivieren werden. Noch vor den anstehenden Sommerferien wird das nächste Treffen stattfinden.
Ansprechpartner
Für weitere Informationen zum Rawicz-Projekt steht Stefan Lütticke vom Amt für Zentrale Dienste der Hansestadt Attendorn zur Verfügung, Tel.: 0 27 22/6 42 15, E-Mail s.luetticke@attendorn.org

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