Förderbescheid eingegangen: 1,35 Millionen Euro für Bürgerpark Attendorn

Baubeginn im kommenden Jahr


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Die detaillierten Planungen zum Bürgerpark wurden im Mai vorgestellt.  von Landschaftsarchitektur Ehrig
Die detaillierten Planungen zum Bürgerpark wurden im Mai vorgestellt. © Landschaftsarchitektur Ehrig

Attendorn. Bürgermeister Christian Pospischil und die politischen Vertreter hatten in der Ratssitzung am Mittwoch, 18. November, Grund zur Freude: Der geplante Bürgerpark an der Stadthalle wird mit 1,35 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm zur Anpassung von Park- und Grünflächen an den Klimawandel gefördert.


Das sind 90 Prozent der kalkulierten Kosten in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro. Bürgermeister Pospischil dankte der SPD-Bundestagsabgeordneten Nezahat Baradari, die sich für die Förderung stark gemacht habe. Der Antrag wurde fristgerecht im September gestellt. Carsten Graumann, Baudezernent der Stadt Attendorn, kommentierte auf Nachfrage, ob er damit gerechnet habe: „Wir haben es gehofft und werden jetzt die Ausschreibungen vorbereiten.“


Bürgermeister Pospischil hatte sich in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt im Mai dieses Jahres dafür ausgesprochen, das Projekt aus Kostengründen bis zur Antragsstellung beziehungsweise positivem Entscheid zurückzustellen und zu schauen, wo sich Einsparpotenzial ergebe.

Im Bürgerpark ist viele Grünfläche vorgesehen.  von Landschaftsarchitektur Ehrig
Im Bürgerpark ist viele Grünfläche vorgesehen. © Landschaftsarchitektur Ehrig

„Wir sollten den Finanzzwischenbericht im Juni abwarten und schauen, ob es die derzeitige finanzielle Situation erlaubt“, so der Bürgermeister, der seinerzeit auch deutlich machte, dass das Projekt auf jeden Fall umgesetzt werden solle. Christian Pospischil bilanzierte jetzt: „Das Warten hat sich gelohnt.“ Auf Druck der SPD-Bundestagsfraktion wurde im Energie- und Klimafonds (EKF) ein Investitionsprogramm zur Anpassung von Park- und Grünflächen an den Klimawandel aufgesetzt. Aus genanntem Förderprogramm werden 2020 insgesamt 20 Millionen Euro für förderfähige Projekte vergeben und im kommenden Jahr sogar 100 Millionen.


„Das ist eine fantastische Nachricht für alle Bürger der Hansestadt. Damit können die Arbeiten vor Ort nun richtig beginnen. Als Attendornerin freut es mich auch persönlich sehr, dass es gelungen ist, diese Bundesförderung für meine Heimatstadt zu sichern“, so Nezahat Baradari, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis „Olpe – Märkischer Kreis I“, in einer Pressemitteilung.

Laut der Planungen wird es bunt und verwunschen.  von Landschaftsarchitektur Ehrig
Laut der Planungen wird es bunt und verwunschen. © Landschaftsarchitektur Ehrig

Zur Erklärung: Der Bürgerpark soll multifunktional werden, als Veranstaltungsfläche und zur Naherholung. Die Fläche solle als grüne Oase eine Aufwertung erhalten. „Die Fußgänger kommen, suchen den Park auf und laufen durch ein schönes Ambiente“, so das Stadtoberhaupt seinerzeit.Die Entwurfspläne stellte Eike Ehring, Geschäftsführer der Landschaftsarchitektur Ehrig, ebenfalls im Mai detailliert vor.


Die Planung sieht so aus, dass der „Hof“ hinter der Stadthalle erweitert werden soll mit einer breiten Terrasse. Diese biete die Möglichkeit, Feste zu feiern und andere Veranstaltungen anzubieten. Die multifunktional nutzbare Terrasse bildet den Schwerpunkt des Parks und ermöglicht eine uneingeschränkte Wahrnehmung des Stadt- und Landschaftsraumes. Die geplante Bühne springt etwas ins Gelände vor.

Natur und Mensch zusammenbringen

Es wird einen diagonal verlaufenden Weg durch den Park geben, der auch für Rettungsfahrzeuge befahrbar sein soll. Links und rechts am Wegrand sind kleine Aussichtsplattformen geplant. Die vorhandene alte Treppe wird durch eine neue Treppe ersetzt. Die Treppenanlage schafft dann vom Glockenberg aus eine direkte Verbindung von der Stadthalle zur Innenstadt.


„Wir möchten die Natur und die Menschen zusammenbringen“, erklärt Martin Plückebaum, seinerzeit Umwelt- und Gewässerschutzbeauftragter. Das Gelände soll durch weitere Bäume zusätzlich begrünt werden. Hanglagen werden gesichert, die Gehwege asphaltiert und mit einer Einstreudecke versehen, der Bereich der Festplatz-Terrasse wird gepflastert. 

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