Erinnerungen an die Ereignisse 1945 werden in Attendorn wach gehalten

Gedenktage


Die Stadt Attendorn erinnert jährlich am 28. März und am 15. Juni sichtbar mit einem Blumengebinde an der Gedenkstele am Klosterplatz an die Ereignisse im Jahr 1945. von Stadt Attendorn
Die Stadt Attendorn erinnert jährlich am 28. März und am 15. Juni sichtbar mit einem Blumengebinde an der Gedenkstele am Klosterplatz an die Ereignisse im Jahr 1945. © Stadt Attendorn

Attendorn. Die Stadt Attendorn wurde durch Bombenangriffe am 28. März 1945 schwer getroffen. 140 Menschen verloren ihr Leben, 286 Wohnungen in der Attendorner Innenstadt wurden zerstört.


Genannter Tag und der 15. Juni 1945, an dem nach Kriegsende in Attendorn das Munitionsdepot im Keller des Rathauses explodierte und weitere 35 Menschen in den Tod riss, hatten die Schrecken des Zweiten Weltkrieges unmittelbar in die Stadt gebracht.

Diese Tage sind und bleiben für die Bürger Gedenktage und Tage der Trauer. Schon seit einigen Jahren erinnern die Katholische und die Evangelische Kirchengemeinde alljährlich am 28. März, zwischen 10.50 und 11.10 Uhr durch das Läuten der Totenglocken an dieses schreckliche Ereignis.
Schreckliche Ereignisse im Bewusstsein halten
Diese schrecklichen Ereignisse sollen im Bewusstsein der Bevölkerung erhalten bleiben und bedürfen daher einer würdigen Form der Erinnerung. Neben einer öffentlichen Gedenkveranstaltung im Fünf-Jahres-Rhythmus greift die Stadt Attendorn eine Anregung der Attendorner Bürger auf. Damit wird jährlich am 28. März und am 15. Juni sichtbar mit einem Blumengebinde an der Gedenkstele am Klosterplatz an die Ereignisse des Jahres 1945, die sich niemals wiederholen dürfen, erinnert.

Während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Attendorn können Interessierte im Foyer des Rathauses die im Jahr 2010 errichtete Erinnerungsstätte mit der Dokumentation „Opfer von Krieg und Gewalt“ besichtigen (Anmerkung: Das Rathaus ist momentan geschlossen). Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite in der Rubrik „Stadtinfo-Erinnerungsstätte“.
Video mit Zeitzeugen
Der 28. März 1945 war ein Tag der Befreiung. Darin sind sich die beiden Attendorner Günter Stumpf und Dieter Auert einig. Damit diese Zeit nicht in Vergessenheit gerät, hat der bereits verstorbene Videofilmer Klaus Keseberg ein Video mit einem Gespräch der beiden als Zeitdokument erstellt. Beide erzählen darin, wie sie diesen für Attendorn verheerenden Tag erlebten.
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