Ereignisreicher Sommer für die Wasserretter der DLRG am Biggesee

DLRG Attendorn zieht Zwischenbilanz


Maximilian Glingener und Maximilian Ortmann (DLRG Attendorn) appellieren an die Vernunft der Badegäste. von privat
Maximilian Glingener und Maximilian Ortmann (DLRG Attendorn) appellieren an die Vernunft der Badegäste. © privat

Attendorn/Kreis Olpe. Zahlreiche Berichte von Badeunfällen überschatten das letzte Ferienwochenende in Nordrhein-Westfalen. Laut Statistik der DLRG sind die größten Risikogebiete nicht die Küsten, sondern die Binnengewässer, insbesondere die unbewachten Badestellen an den Seen.


Die Ortsgruppe Attendorn hat am Samstag an der Badestelle am Schnütgenhof zwei Kinder gerettet, welche sich mit Schwimmflügeln mitten auf dem See befanden und bereits Symptome starker Erschöpfung aufwiesen.

Aufblasbare Schwimmhilfen bieten keine Sicherheit im Wasser, da diese Luft verlieren oder abrutschen können.“, so Maximilian Ortmann Beauftragter der Ortsgruppe und Maximillian Glingener, Bootsführer, die raten, insbesondere auch auf erschöpfte Personen auf dem See zu achten. Maximilian Glingener weiß, dass es oft auf Grund mangelnder Aufmerksamkeit und Selbstüberschätzung zu Unglücken kommt.
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Wenn man sieht, dass jemand in Not ist, sollte man nicht zögern zumindest den Notruf abzusetzen, aber auch das will gelernt sein. Es kommt nicht selten vor, dass der letzte Erste Hilfe Kurs vor mindestens zehn Jahren besucht wurde“, machen die Verantwortlichen deutlich.

Wenn der Notfall eintritt, verfügt der Kreis Olpe über insgesamt sieben Ortsgruppen, mit acht Rettungsbooten, einer Tauchdrohne, zwei Echoloten und verschiedenen Spezialfahrzeugen.
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„Im Einsatzfall arbeiten wir im DLRG Bezirk Südsauerland grundsätzlich als Team Hand in Hand zusammen. Wir sind die Spezialisten für die anderen Rettungsdienste, da die Wasserrettung besondere Anforderungen birgt“, berichtet Kolja Hütte, welcher am letzten Wochenende den Führungsdienst und die Einsatzkoordination für die Ortsgruppen im Kreis Olpe versah.

So war die Ortsgruppe Attendorn am vergangenen Sonntag durch ihren Außenposten am Schnütgenhof sofort am Einsatzgeschehen und konnte im Teamwork mit den anderen eintreffenden Einsatzkräften neben der Reanimation des verunfallten Badegastes auch die Erstbetreuung der Angehörigen übernehmen.
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Die Aufgaben der Ortsgruppen sind sehr vielfältig. So kam es am Wochenende verstärkt darauf an, Stand-up – Paddler und Schwimmer aus der Fahrrinne der Personenschifffahrt zu bringen, da sich viele der Gefahr en nicht bewusst waren, die von großen Schiffen ausgehen. Weiterhin schwammen Badegäste trotz des aufziehenden Gewitters weiter, ohne an die große Gefahr eines Blitzschlags im Wasser zu denken.

Alle Hände voll zu tun hatten die Wasserretter des DLRG Bezirks Süd-Sauerland mit erwachsenen Schwimmern, die die Entfernungen der Ufer falsch einschätzen. Durch eine gut geschulte Beobachtungsgabe konnten so in den letzten Wochen einige Unglücke verhindert werden.

Die Wasserretter freuen sich über den großen Zuspruch, aus der Bevölkerung und appellieren die Rettungswege freizuhalten, die Parksituationen zu beachten und auf die Kinder zu achten.
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