Entschleunigt über den „RuHe-Pfad“ in Helden wandern
Eröffnung bei Kaiserwetter
- Attendorn, 25.10.2021
- Verschiedenes
- Von Julia Jänisch
Helden. Nach mehrjähriger Planungs- und Gestaltungsphase wurde am Sonntag, 24. Oktober, der „RuHe-Pfad – Rund um Helden“ feierlich an der SGV-Hütte „Auf der Ihle“ eröffnet. Rund 200 Wanderbegeisterte und Interessierte genossen die Feierstunde bei bestem Wetter und erkundeten erste Teile des neuen Rundwanderweges.
Die Sonne war gerade aufgegangen an diesem kalten Sonntagmorgen, als sich die ersten 20 Wanderer versammelten, um den „RuHe-Pfad“ erstmals zu erkunden. Dieser ist auf seiner Hauptschleife 14 Kilometer lang und lässt sich durch zwei kleine Themenschleifen ergänzen, sodass die Gesamtlänge des Weges circa 20 Kilometer umfasst.
Markiert wird der Weg ganz seinem Motto entsprechend durch die „RuHe-Pfad-Schnecke“. Auf insgesamt 24 Thementafeln wird zu verschiedenen Aspekten des Themas Ruhe informiert. Zwischendurch sind die Wanderer immer wieder eingeladen, bewusst Ruhe zu erleben.
An der SGV-Hütte „Auf der Ihle“ angekommen, konnten gleich zwei dieser besonderen Orte der Ruhe entdeckt werden. Neben einem Barfuß-Pfad wurde in unmittelbarer Nähe zur Hütte die „RuHe-Bibliothek“ eingerichtet. In der wettergeschützten Holzhütte finden Wanderer Literatur zu den Themen Ruhe, Achtsamkeit und Entschleunigung und können sich in ein Gästebuch eintragen.
Um 12 Uhr begann das Rahmenprogramm. Christoph Gabriel, Mitinitiator des RuHe-Pfads, begrüßte die etwa 200 Erwachsenen und Kinder, die sich inzwischen „Auf der Ihle“ versammelt hatten. Darunter die Vertreter der umliegenden SGV-Abteilungen, zahlreiche Helfer, die an der Gestaltung des „RuHe-Pfads“ beteiligt waren, sowie Bürgermeister Christian Pospischil und die Regionalmanagerin der LEADER-Region BiggeLand, Natascha Kempf-Dornseifer.
Koordinator der „Arbeitsgruppe RuHe-Pfad“, Klaus Gabriel, erläuterte im Anschluss die Entstehungsgeschichte. Begonnen habe alles im Jahr 2013 mit einer Dorfbefragung in Helden, aus der die Idee entstand, die Vorzüge Heldens – nämlich Ruhe und eine schöne landschaftliche Umgebung – für einen Themenwanderweg zu nutzen. Schnell war der Name „RuHe-Pfad“, dessen Kürzel gleichzeitig für „Ruhe“ und „Rund um Helden“ steht, gefunden.
Drei Eckpunkte sollte der Weg beinhalten: Erstens sollte er als Rundweg um das Dorf Helden herumführen, zweitens sollte das Motiv der Ruhe stets inhaltlich präsenter Schwerpunkt sein und drittens die vorhandene Infrastruktur wie Wege und Gastronomiebetriebe genutzt werden.
2017 wurde das Projekt dann dem Arbeitskreis „Erlebbarer Landschaftsraum“ der LEADER-Region BiggeLand vorgestellt. Durch LEADER-Mittel wurde der Löwenanteil von 30.000 Euro finanziert, weitere 4.500 Euro an Zuschüssen kamen von der Stadt Attendorn. Insgesamt hat das Projekt ein Volumen von 45.000 Euro.
Im Frühjahr 2020 begannen schließlich die ersten Arbeiten am Weg, der nun fertiggestellt wurde. „Ganz entsprechend dem Thema des Weges haben auch wir in aller Ruhe an der Gestaltung gearbeitet“, betonte Klaus Gabriel, „alles andere hätte der Idee des Weges nicht entsprochen.“
Natascha Kempf-Dornseifer von der LEADER-Region BiggeLand sprach dem Projekt-Team ihren Respekt aus, das diesen nicht immer leichten Weg bis hin zum fertigen Pfad erfolgreich gemeistert hätte. Sie überreichte ein Schild an Klaus Gabriel, das das Projekt offiziell als Leader-Projekt auszeichnet.
Bürgermeister Pospischil betonte in seiner Rede den wichtigen Stellenwert von Ruhe in der heutigen Zeit. Der Weg lade dazu ein, eine Auszeit zu nehmen, für die man in kein fernes Land reisen müsse, und sei daher ein Gewinn sowohl für Anwohner als auch für Touristen.
Ergänzt wurde das weitere Rahmenprogramm der Feierstunde durch ein umfassendes gastronomisches Angebot, einen Malwettbewerb für Kinder, einer „Natur-Tour auf dem RuHe-Pfad“ für Kinder und die musikalische Untermalung durch den Musikverein Helden.