Direktdiagnose und schnelle Behandlung

Helios Klink verfügt über neues Herzkatheterlabor


Die neue Wahlleistungs-Managerin Gabriele Schmitz verspricht "besonderen persönlichen Service".
Die neue Wahlleistungs-Managerin Gabriele Schmitz verspricht "besonderen persönlichen Service".

Seit Anfang Oktober werden an der Helios Klinik Attendorn Menschen mit akuten lebensbedrohlichen Herzproblemen direkt diagnostiziert und behandelt. „Patienten brauchen nicht mehr in umliegende Krankenhäuser transportiert zu werden – das spart lebenswichtige Minuten“, teilt das Krankenhaus mit. Das Linksherzkatheterlabor (LHKM) ermögliche zudem umfassendere vorbeugende Behandlungen des Herzens.


Nachdem hier am ersten Tag bereits vier Patienten behandelt worden seien, würden es täglich mehr Menschen, die im LHKM als Notfall oder auch geplant versorgt werden. Durchleuchtet werden Patienten während der gesamten Prozedur mit einer hochmodernen und besonders strahlungsarmen Röntgenanlage. Der sogenannte C-Bogen ermöglicht eine Rundum-Sicht auf das kranke Herz, die dem Kardiologen das Einbringen des Herzkatheters von der Leiste oder dem Unterarm aus ermöglicht. Am Bildschirm sind sämtliche Herzkrankgefäße zu erkennen, die Verengung ist deutlich zu sehen.
Labor ist 24 Stunden täglich besetzt
Im Zentrum der Behandlung aller koronaren Herzerkrankungen steht die Kathetertechnik (siehe Infokasten). Ein Team von vier Kardiologen und bis zu zwölf Intensivpflegern garantiert täglich eine 24-stündige Besetzung und steht für die Aufnahme von Notfallpatienten zur Verfügung. Das Team um Chefarzt Dr. Stephan Doldi habe sich jahrelang auf die Arbeit im Herzkatheterlabor vorbereitet und sei auf dem „neuesten Stand der interventionellen Kardiologie“, so die Helios Klinik. Das Herzkatheterlabor befindet sich direkt neben der Intensivstation. So würden weite Transporte zur Weiterbehandlung vermieden. Komplizierte Verläufe würden telemedizinisch mit den Experten am Herzzentrum Wuppertal beraten.
Die neue Anlage wird an einem Tag der offenen Tür am 6. November (12 bis 15 Uhr) der Öffentlichkeit vorgestellt. Chefarzt Dr. Doldi erläutert Besuchern dann die Technik und führt sie durch die Räume des LHKM. Zugleich besteht die Gelegenheit, die ebenfalls neu gestaltete Wahlleistungsstation zu besichtigen, die Privat- und Zusatzversicherten, aber auch Selbstzahlern einen Krankenhausaufenthalt mit gehobenem Komfort und Hotelambiente ermöglicht. (LP)
Die Kathetertechnik
Sehr feine flexible „Röhrchen“ werden über die Blutbahn ein und durch sie weitere Katheter bis zum Herzen geführt. Dort würden der Gefäßverschluss oder die -verengung dargestellt und behandelt, zumeist in nur einem Eingriff. Verengungen der Herzkranzgefäße, die im Extremfall zum Herzinfarkt führen, werden mit einem winzigen Ballon an der Katheterspitze ausgedehnt. Wenn es erforderlich ist, wird ein „Stent“ in das Gefäß gesetzt, ein kleines Röhrchen aus Drahtgeflecht, das die Innenwand stabilisiert und somit dem Blutfluss dauerhaft den Weg offenhält. Häufig sind die Stents mit Medikamenten beschichtet, die einen größeren Schutz vor wiederkehrenden Verengungen bieten. Eine Eröffnung des Brustkorbs (Bypass-Operation) wird durch diese Methode oft unnötig – für den Patienten ist die Ballondilatation mit oder ohne Stent daher schonender und die Erholung erfolgt sehr viel schneller. Auch andere Gefäßverengungen, zum Beispiel in den Beinen, können auf diese Weise schonend behandelt werden.
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