Dieter Auert malt Jubiläumslogo für Hansestadt Attendorn

50-jähriger Jubelprinz hofft auf entspanntere Lage


  • Attendorn, 23.01.2022
  • 800 Jahre Stadt Attendorn
  • Von Nicole Voss
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„Ringelpitz im Altersheim“ ist eins der Werke, das Dieter Auert mit einem Augenzwinkern gemalt hat. von Nicole Voss
„Ringelpitz im Altersheim“ ist eins der Werke, das Dieter Auert mit einem Augenzwinkern gemalt hat. © Nicole Voss

Attendorn. Dieter Auert ist ein waschechter Hansestädter. Die Liebe zu seiner Heimatstadt brachte der 87-Jährige bereits vor zwei Jahren mit der Erstellung eines „Jubiläumsgemäldes“ zum 800-jährigen Stadtjubiläum zum Ausdruck.


Das imposante Bild mit dem Sauerländer Dom im Mittelpunkt, umgeben vom Biekekturm und der evangelischen Kirche sowie dem Nachtwächter und der Aufschrift: Altes erhalten, neues gestalten“, ist einfach gut gelungen und ein Blickfang. Der Halbmond oben links, der in die Sonne integriert ist, umgeben vom Spruch. Immer wieder geht die Sonne auf, soll Mut auf wieder bessere Zeiten machen.

Im diesjährigen 800-jährigen Jubiläumsjahr der Hansestadt wird das Bild sicherlich noch der Öffentlichkeit präsentiert. Zu Beginn des Festjahres hat Dieter Auert eine weitere Skizze angefertigt und sie mit dem Spruch: „Zum Feste unserer lieben Stadt, soll hoch mein Lied erklingen. Wer Heimat stolz im Herzen hat, stimmt ein mit hellem Singen“, ergänzt.

Das Jubiläumsbild hat der 87-Jährige bereits vor zwei Jahren gemalt. von privat
Das Jubiläumsbild hat der 87-Jährige bereits vor zwei Jahren gemalt. © privat

Der Nachtwächter als Blickfang hat seine besondere Daseinsberechtigung. Nach etwa 20 Jahren, in denen er viele Interessenten durch die rauhen Winternächte in der Hansestadt begleitete, gab der gelernte Maler und Anstreicher im Jahr 2016 die Laterne an seinen Nachfolger Peter „Pittjes“ Höffer weiter.

Das Malen hat für Dieter Auert nicht nur von Berufswegen eine besondere Bedeutung. Die Staffelei steht nach wie vor in seinem Wohnzimmer und so manches Portrait und so manche Karrikatur sind darauf schon entstanden.

Spontan die Concertino ausgepackt, gibts ein fröhliches Ständchen von Dieter Auert. von Nicole Voss
Spontan die Concertino ausgepackt, gibts ein fröhliches Ständchen von Dieter Auert. © Nicole Voss

„Meine Bilder haben oft einen Namen. Ich male aber auch gerne Blödsinn“, schmunzelt der 87-Jährige mit Blick auf sein Werk mit dem Titel: „Ringelpitz im Altenheim“. Was das Attendorner Vereinsleben angeht, war Dieter Auert immer ein „Hans Dampf in allen Gassen“ und Mitglied in vielen Vereinen.

Dabei liegt ihm die Karnevalsgesellschaft natürlich auch besonders am Herzen. Er war schon 1957 als Büttenredner aktiv eingebunden, engagierte sich als Zeremonienmeister und Elferratsmitglied und verbrachte vor einigen Jahren eine Woche lang jede freie Minute in der Stadthalle beim Malen des Bühnenbildes.

Ein Besuch bei Dieter Auert heißt, man muss ein bisschen Zeit einplanen. Es ist eine Freude dem 87-Jährigen zuzuhören. Sein Wirken kennen zu lernen, zu staunen und zu schmunzeln. Der Hansestädter kommt sprichwörtlich von “Hölzchen auf Stöckchen“. Spontan packt er die Concertino aus und lädt den Gesprächspartner zur musikalischen Raterunde ein, bevor es mit Anekdoten und Erinnerungen aus vergangenen Tagen weitergeht.

Bekannte Persönlichkeiten aus der Region, national und international - einfach gelungen. von Nicole Voss
Bekannte Persönlichkeiten aus der Region, national und international - einfach gelungen. © Nicole Voss

Dabei lässt er auch keinen Zweifel daran, dass es ihn etwas traurig stimmt, dass die Veranstaltungen in seinem 50-jährigen Jubiläumsjahr als Prinz Pandemie-bedingt abgesagt werden mussten. Natürlich hofft Dieter Auert, dass sich die Lage entspannt und die Stadt Attendorn ihr Jubiläumsjahr gebührend feiern kann.

Besonders freut sich der ehemalige Gastwirt auch auf die Westfälischen Hansetage im September in Attendorn – denn schließlich war er in der Vergangenheit bei zehn Hansetagen als „Symbolfigur“ mit von der Partie.

 von Nicole Voss
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