Die Sanierung der Listerstaumauer geht weiter

Das 100 Jahre alte Bruchsteinmauerwerk wird instandgesetzt


 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Attendorn. Mitte Juni wird der Ruhrverband mit der Sanierung des mittleren Drittels der Listerstaumauer beginnen. Die Arbeiten an diesem Mauerdrittel kosten rund 300.000 Euro und sollen voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein. Das letzte Drittel folgt in der zweiten Jahreshälfte 2018.


Insgesamt müssen bei der auf drei Jahre angelegten Maßnahme über 20 Kilometer Mauerfugen neu erstellt und mehr als 2500 Quadratmeter Bruchsteinmauerwerk instandgesetzt werden.

In einem rund 15 Meter breiten Streifen unterhalb der Mauerkrone sowie unterhalb des Mittelbauwerks werden zunächst alle Fugen ausgestemmt, lockere Steine verankert und die Fläche gestrahlt. Anschließend wird das Bruchsteinmauerwerk nach dem Vornässen im Trockenspritzverfahren neu verfugt. Damit der markante Charakter des Bruchsteinmauerwerks erhalten bleibt, werden die Köpfe der einzelnen Steine nach dem Zuspritzen direkt wieder freigekratzt und abschließend durch Sandstrahlen gereinigt.
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Zudem soll das Messsystem zur Überwachung des Sohlwasserdrucks erneuert werden. Der Sohlwasserdruck lässt Rückschlüsse auf den Auftrieb zu und ist somit ein Faktor, der die Bauwerksstandsicherheit mit beeinflusst. Da das Messsystem in dem üblicherweise gefluteten Stollen installiert ist, werden Taucher in den nächsten Wochen zwei Stahlleitungen, die den Stollen mit der Biggetalsperre verbinden verschließen.

Hierfür ist zunächst noch eine Beräumung des Arbeitsbereiches erforderlich. Im Anschluss kann der Drainagestollen leer gepumpt werden (geplant ab Ende August). Fachleute des Ruhrverbands werden anschließend vorbereitende Maßnahmen zur Erneuerung des Messsystems durchführen.
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