„Die Menschenrechte haben kein Geschlecht“

Autorin Heike Brandt liest aus Biografie über Hedwig Dohm vor


Die Berliner Autorin Heike Brandt liest am 15. Juni 2016 in Attendorn aus Ihrem Buch „Menschenrechte haben kein Geschlecht“. von © Anna Schroll
Die Berliner Autorin Heike Brandt liest am 15. Juni 2016 in Attendorn aus Ihrem Buch „Menschenrechte haben kein Geschlecht“. © © Anna Schroll

Um das Leben der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm geht es in dem Buch „Die Menschenrechte haben kein Geschlecht“. Dessen Autorin liest am Mittwoch, 15. Juni, im Antiquariat Alfred Knebel in Attendorn ab 18.30 Uhr aus der Biografie vor. Karten sind ab sofort erhältlich.


Heike Brandt wurde 1947 in Jever geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Die in Berlin-Kreuzberg lebende Diplom-Pädagogin ist seit 1986 freiberuflich als Übersetzerin, Autorin und Rezensentin tätig. In der Biografie „Die Menschenrechte haben kein Geschlecht“ nimmt sie ihre Leser mit auf eine Reise in das Leben der Hedwig Dohm (1831-1919), die als eine der klügsten und witzigsten Frauenrechtlerinnen der letzten 150 Jahre gilt – und als eine der wichtigsten politischen Autorinnen des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Dohm war eine sehr moderne Denkerin. Sie sah, dass der sogenannte weibliche Sozialcharakter auf erziehungsbedingte Einflüsse zurückzuführen und nicht biologischen Ursprungs ist. Sie forderte gleiche Bildung und Ausbildung für beide Geschlechter und kämpfte für Frauenstudium und Frauenstimmrecht. Hausarbeit und Kindererziehung könnten von Institutionen übernommen werden, um auch der Frau die Möglichkeit zu geben, ihrem Beruf nachzugehen. Ökonomische Selbständigkeit der Frau würde die Ehe »ethisieren«, da keine Frau mehr aus Versorgungsgründen zur Heirat gezwungen sei.
„Unmöglichkeiten sind Ausflüchte“
„Glaube nicht, es muss so sein, weil es so ist und immer so war. Unmöglichkeiten sind Ausflüchte steriler Gehirne. Schaffe Möglichkeiten“, wird Hedwig Dohm, selber Mutter von fünf Kindern, zitiert. Mit dieser Einstellung war sie ihrer Zeit weit voraus und setzte sich für die politische, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein. Ihr Gesamtwerk umfasst brillante Texte unterschiedlicher Genres, die auch heute noch nichts von ihrer Frische und Aktualität verloren haben. Die begrenzten erhältlichen Eintrittskarten zur Lesung von Heike Brandt sind zum Preis von 8 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ab sofort direkt im Antiquariat bei Alfred Knebel, Kölner Straße 32 in Attendorn, oder im Bioladen „Haferflöckchen“, Kölner Straße 26 in Attendorn, erhältlich. Außerdem besteht die Möglichkeit, Karten per E-Mail an lesung-attendorn@gmx.de zu reservieren. Im Anschluss an die Lesung sind alle Interessierten zur Diskussion mit der Autorin und zum Schmökern im Antiquariat eingeladen. (LP)
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