Caritas-AufWind Kindergärten in Attendorn arbeiten inklusiv

Gemeinsam spielen und lachen


 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Ein spezielles Angebot für Kinder, die heilpädagogische Förderung benötigen, bieten im Raum Attendorn die beiden Caritas-AufWind Kindergärten Neu-Listernohl und Attendorn an.


Der Kindergarten Attendorn ist dabei am Nordwall 14 in ruhiger Umgebung zu finden: Die Villa Sohler gehört zu den denkmalgeschützten Baudenkmälern in Attendorn. Den Kindergarten besuchen bis zu 62 Kinder mit und ohne heilpädagogischen Förderbedarf. Früher gab es zwei heilpädagogische Gruppen und eine „Regelgruppe“.

Durch den Anbau, der im März fertiggestellt wurde, konnte der Kindergarten Attendorn um eine weitere “Regelgruppe“ erweitert werden. Er bietet nun 44 reguläre Plätze und 18 Plätze für Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf. Seit März 2018 werden die Kinder gemeinsam in inklusiven Kleingruppen mit maximal 16 Kindern pro Gruppe betreut.
Entwicklung weiter fördern
Inklusiv bedeutet, dass die Kinder im Kindergarten gemeinsam in ihren Gruppen lachen, spielen und lernen dürfen, egal ob sie spezielle Förderung benötigen oder nicht. Sie lernen voneinander. Das war bereits vor dem neuen Gruppenkonzept so, kann nun aber vollends ausgelebt werden, da räumliche Grenzen aufgelöst wurden. 

Ein heilpädagogischer Kindergarten hat einige Besonderheiten und richtet sich damit an Kinder, die in ihrer Entwicklung zusätzlich gefördert werden müssen. Im Caritas-AufWind Kindergarten Attendorn erhalten Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf hier im Verlauf ihres Kindergartenalltags alle wichtigen Therapien, die sie brauchen. Die Therapeuten gehören dabei fest zum Team.
Eltern machen sich ein Bild
Die Kinder bekommen je nach Diagnose Logopädie, Motopädie, Physiotherapie und Ergotherapie: Zudem werden regelmäßig Fallteams geführt, in denen die Kinder dem Team vorgestellt und Förderziele vereinbart werden. Hier sind dann sowohl die Pädagogen als auch Therapeuten involviert und arbeiten zum Wohle des Kindes Hand in Hand.

Die Eltern der Kinder werden ferner regelmäßig eingeladen, in den Therapien zu hospitieren, um zu sehen, wie mit ihren Kindern gearbeitet wird. Egal ob Therapeut oder Pädagoge, jedes Teammitglied kennt jedes Kind im Kindergarten. Alle sind eine große Gemeinschaft, die Kinder in einem familiären Ambiente betreut.
Gegenseitig unterstützen
Von den anderen Kindern werden die Kinder mit besonderem Förderbedarf liebevoll „Taxi-Kinder“ genannt, da diese mit dem Taxi von zu Hause abgeholt und wieder nach Hause gebracht werden. Das Einzugsgebiet erstreckt sich dabei von Attendorn bis nach Finnentrop und Plettenberg. Zudem wird der Besuch des Kindergartens für sie durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) finanziert. Sonst erkennen die Kinder kaum Unterschiede zu ihren Gruppenkameraden.

Und wenn ein Kind im Rollstuhl sitzt? Auch kein Problem, dann wird es eben von seinem besten Freund auf den Spielplatz geschoben. Hier helfen und unterstützen sich alle Kinder gegenseitig und lernen schon früh, aufeinander Rücksicht zu nehmen und anderen zu helfen. Dies geht übrigens in beide Richtungen. Jeder kann hier von jedem lernen, insbesondere lernen die Kinder hier aber, soziale Verantwortung zu übernehmen. 
Plätze frei
Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf im Caritas-AufWind Kindergarten Attendorn können noch einen Platz ab Herbst 2018 bekommen. Interessenten melden sich bei Janine Markowski-Höfer, Leitung Caritas-AufWind Attendorn, unter 02722-92534121.
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