„Bettel-Brief“ von 1818 an Attendorner Schützen übergeben
Seltenes Fundstück wird jetzt im Archiv aufbewahrt
- Attendorn, 10.11.2017
Attendorn. Ein seltenes Fundstück ist jetzt über verschiedene Wege an die Schützengesellschaft Attendorn gelangt: Ein „Bettel-Brief“ der „alten“ Schützen an Landrat Freusberg aus dem Jahr 1818.
"An Königl[ichen] Herrn Landrath Freusberg In Billstein
Die Jährliche Unterstützung aus dem Städtischen Aerar betr.
Bilstein, den 12ten Januar 1818
So weit die Geschichte der Stadt Attendorner Schützen reicht, erhielt die Compagnie der Alten jährlich aus dem Stadt Aerar 6 R[eic]h[sta]l[e]r, die der Jungen 3 Rhler., und jene der Jung-Gesellen 1 ½ Rhlr. zur Bestreitung der Kosten der Fronleichnmans Parade. Unter der vorigen Regierung wurde dieser Betrag durch die Verordnung über der Kommunal Haushaltung so wie überhaupt manche Gerechtigkeiten derselben gehemmet. Da es indessen der Allergnädigste Wille unseres Königs ist, daß dort, wo Schützen sind, dieselbe wieder sich zu Ihrem ehemaligen Flor emporheben sollen, so glauben wir unabgesehen auf das Recht was die Schützen auf diesen städtischen Beitrag haben, von der Gerechtigkeit W[ohl]g[e]bornen Landrath erwarten zu dörfen, daß die Zahlung gemeldeten Geldes wieder von neuem bewilligt, und dazu dem Stadtvorstande der Auftrag ertheilt werde, dieselbe wie von jeher wieder auszahlen zu lassen.
Der Vorstand der alten Schützen
Christoph Hund
Peter Isphording"
Und sagt abschließend mit Blick auf die großzügige Spende aus Neheim-Hüsten: „Der Verein für Briefmarkenkunde Neheim-Hüsten hat für seine Spende nur eine Gegenleistung verlangt, und zwar einen Hinweis auf die am Samstag und Sonntag, 11. und 12. November, in Neheim stattfindende Werbeschau des Vereins."