Besuch aus Rawicz in Attendorn: „Alle haben getanzt“

Gespräche über Städtepartnerschaft


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Attendorn. Mit einem abwechslungsreichen Programm haben die Gäste aus der polnischen Stadt Rawicz jetzt ein ereignisreiches Wochenende in Attendorn verbracht. Damit seien die Bewohner beider Städte „wiederum ein gutes Stück näher zusammen gerückt“, teilt die Hansestadt mit.


Mehr als 40 Besucherinnen und Besucher aus der polnischen Stadt Rawicz waren Anfang Oktober zu einer Fahrt nach Attendorn aufgebrochen. Nach dem anregenden Besuch der Attendorner in Rawicz war die polnische Gruppe ihrerseits gespannt auf das verlängerte Wochenende in der Hansestadt. 

Während des herzlichen Empfangs im Attendorner Rathaus wurde wieder einmal deutlich, wie viel die beiden Städte tatsächlich gemeinsam haben. Die beiden Stadtoberhäupter, Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil und der stellvertretende Bürgermeister von Rawicz, Pawel Szybaj, wiesen auf die Bedeutung des erneuten Treffens hin. Die polnischen Bürger seien sehr enthusiastisch, die Freundschaft zu den Attendornern weiterhin zu stärken, betonte Szybaj. Die Europa-Abgeordnete Birgit Sippel, die ebenfalls an der Begegnung im Ratssaal teilnahm, geht davon aus, dass eine mögliche Städtepartnerschaft die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Gemeinden weiter stärken könnte.
Workshop zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden
Über Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutierten die polnischen Gäste und ihre Attendorner Gastgeber während eines Workshops in der  Akademie Biggesee. Hier entwickelten Gäste und Gastgeber in lebhaften Gesprächen jede Menge Ideen, wie die entstandenen Freundschaften zwischen den beiden Städten in eine echte Kooperation münden könnten. Hier wurde schnell deutlich, dass die gemeinsame Zukunft von Attendorn und Rawicz am besten durch eine fruchtbare Zusammenarbeit auf allen Ebenen – nicht nur durch ein paar ausgewählte Einzelvertreter – gedeihen kann. 

So nutzte der Besuch aus Rawicz das goldene Oktober-Wochenende auf unterschiedliche Weise. Die sportbegeisterten Teilnehmer aus Polen lernten mit Hilfe der Attendorner Vereine die Sportstätten der Hansestadt kennen. Eine Gruppe von Radfahrern schloss sich gar Attendorns „Marathon-Man“ Rolf Kaufmann an, um die Wälder der Umgebung mit dem Fahrrad zu erkunden.
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Andere wiederum besuchten die kulturellen Einrichtungen der Stadt, während sich weitere Gruppen der Orte rund um die verschiedensten Themenbereiche wie Schule und Jugend, Wirtschaft, Feuerwehr, Justizvollzugsanstalt, Senioren oder Schützen widmeten. Vikar Thomas Choinski, der die Gruppe betreute, die sich mit dem Lebensraum Kirche beschäftigte, kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.
Abendliche Feier in der Stadthalle
Der gebürtige Pole geht davon aus, dass die Integration „hundertprozentig gelungen“ ist: „Die Gruppe hat sich sehr, sehr wohl gefühlt. Alle haben getanzt, und es spielte gar keine Rolle mehr, wer aus Attendorn oder wer aus Rawicz kam.“ Es sei ein Super-Signal an alle gewesen: „Hut ab!“, sagte Thomas Choinsky. Denn auch, was die Lust am Partymachen angeht, haben die Menschen aus Rawicz und Attendorn viel gemeinsam. Bei der abendlichen Feier in der Stadthalle tanzten alle bis spät in die Nacht hinein, und DJ  Marc Kiss sorgte während einer sensationellen Lightshow für beste Partylaune. 

Auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt mit dem Biggeblick, dem Südsauerlandmuseum, der Burg Schnellenberg und der Atta-Höhle zogen die Besucher in ihren Bann. Als äußerst gelungene Überraschung im Besuchsprogramm entpuppte sich am letzten Abend der Besuch des Schützen-Herbstballs in Neu-Listernohl. Dort feierten alle Beteiligten dann so ausgiebig, dass sich die Rückfahrt nach Rawicz am anderen Morgen sogar ein bisschen verzögerte.
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Der polnische Unternehmer und designierte Vorsitzende des Partnerschaftsvereins in Rawicz, Robert Aszkielowicz, erzählte hinterher: „Der abendliche Ausgang unseres Besuches war mehr als perfekt.“ Die Gruppe sei „bestens gelaunt mit vielen wunderbaren, mehrfach im Bus diskutierten Erinnerungen an den tollen Besuch in Attendorn“ nach Rawicz zurückgekehrt.
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