Attraktiv werden für Ärzte

SPD fordert mit Blick auf die medizinische Zukunft einheitliches und kreatives Vorgehen


 von Symbol © RioPatuca Images / lia
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Die aktuelle Situation der medizinischen Versorgung in Attendorn bewerten die Sozialdemokraten als „komfortabel“. Diesen Standard in den kommenden Jahren zu halten und auszubauen, stelle eine ebenso dringliche Aufgabe wie komplexe Herausforderung dar, glaubt die SPD, die auch auf Vorschläge der Bürger hofft. Die Partei hat zu der Thematik folgende Stellungnahme verfasst:


„Die Gesundheitsversorgung in Attendorn hat hohe Priorität angesichts des demographischen Wandels und der Herausforderungen des Fachkräftemangels. Sie stellt einen bedeutenden Faktor für die Attraktivität Attendorns als Lebens- und Arbeitsstandort dar. Die Situation in Attendorn ist derzeit noch als recht komfortabel einzustufen. Die Verfügbarkeit von Allgemeinmedizinern und Fachärzten ist – mit für ländliche Regionen typischen Ausnahmen – als gut bis sehr gut zu bezeichnen. Aber die Prognose zeigt: In knapp zehn Jahren stellt sich das Bild deutlich anders dar. Die Altersstruktur der behandelnden Ärzte wird sich deutlich nach oben verschieben, so dass eine Nachfolgeregelung frühzeitig betrachtet werden muss.Die Einrichtung des sogenannten „Zukunftsforum Gesundheit“, dem die Stadtverwaltung um Bürgermeister Christian Pospischil und die Fraktion der SPD einen hohen Stellenwert beimessen, war daher die logische Konsequenz.
Zusammensetzung des „Zukunftsforums Gesundheit“
So nehmen die beiden Stadtverordneten Peter Mußler und Martin Bur am Orde seit geraumer Zeit als Vertreter der SPD-Fraktion an dem Gremium teil, um Ideen und Anregungen für die zukünftige Entwicklung der medizinischen Versorgung in unserer Stadt zu geben. Zusätzliche fachliche Kompetenz zu der Thematik steht darüber hinaus in der SPD-Fraktion zur Verfügung. Im „Zukunftsforum Gesundheit“ sind Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen zusammengekommen. Das Forum besteht aus Fach- und Allgemeinärzten sowie Vertretern der Helios Klinik Attendorn, der kassenärztlichen Vereinigung, aus dem Bereich Gesundheitsdienstleistungen sowie aus Politik, Verwaltung und dem Beirat für Stadtmarketing & Tourismusförderung. Seine Aufgabe ist es, einen umfassenden Blick auf den Themenkomplex der „Medizinischen Versorgung“ zu werfen und frühzeitig einer Unterversorgung entgegenzuwirken.
Unterstützung medizinischer Fachkräfte
Für die SPD-Vertreter stehen neben den bundesweit relevanten Aspekten zur Gesundheitsversorgung auch ganz praktische Probleme im Fokus der Arbeit, so z.B. die Unterstützung hinzugezogener Ärzte und medizinischen Personals bei der Wohnungssuche oder bei der Vermittlung von Praxen oder Räumlichkeiten. Die SPD-Fraktion begrüßt ausdrücklich, dass mit dem im Innenstadtentwicklungskonzept geschaffenen Handlungsraum 2 ein sogenanntes „Dienstleistungsquartier“ etabliert werden soll, das u.a. das Ziel verfolgt, auch medizinische Dienstleistungen an einem zentralen Ort zu bündeln und damit Synergieeffekte zu schaffen. Ein erster Schritt hierzu wird mit dem geplanten Bau einer Physiotherapiepraxis im Bereich Neumarkt im Umfeld bereits bestehender medizinischer Einrichtungen getan. Für die SPD-Fraktion ist klar: Eine gesicherte medizinische Versorgung wird es in Attendorn nur geben können, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und kreative Lösungen zur Anwerbung von Fachärzten verfolgt werden.“ (LP)
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