Asyl: Rundturnhalle komplett belegt

„Wir haben zum Glück viele ehrenamtliche Helfer“


  • Attendorn, 03.10.2015
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Seit der Nacht von Freitag auf Samstag (2./3. Oktober) ist die Rundturnhalle in Attendorn komplett belegt. „Wir haben am Nachmittag einen Anruf bekommen, dass nochmals Flüchtlinge aus Burbach zu uns kommen“, erklärt Kreisrotkreuzleiterin Manuela Stracke. „Danach waren unsere Aufnahmekapazitäten erschöpft.“


Auch für die Kreissporthalle in Olpe haben sich weiterer Flüchtlinge angemeldet. Seit dem 1. Oktober steht die Leitung beider Einrichtungen unter der Federführung von Jan Uwe Völkel. „Wir haben zum Glück viele ehrenamtliche Helfer“, freut sich Manuela Stracke, die diesen Einsatz in Attendorn zunächst koordiniert.
„Team Westfalen“ organisiert Hilfe
Allerdings ist das Ehrenamt nur bedingt einsetzbar. „Wie der Name schon sagt, machen die Helfer die Arbeit ehrenamtlich. Sie haben auch noch einen Beruf und Familie.“ Um die Hilfe besser zu koordinieren, hat das DRK das „Team Westfalen“ ins Leben gerufen. Seit August wird so freiwilliges Engagement gebündelt und koordiniert. Bis jetzt zählen schon mehr als 3500 Menschen zum „Team Westfalen“. „Jeder kann sich mit seinen individuellen Kompetenzen, Interessen und Ideen und seinem ganz persönlichen Zeitbudget einbringen und so können wir im Team noch mehr bewegen“, erklärt Manuela Stracke. „Anmeldungen sind auch im Internet unter Team Westfalen möglich.“
Neue ehrenamtliche Helfer werden gebraucht
Auch die Helfer vor Ort in Attendorn gehören zu diesem Team. Jetzt, wo neue Flüchtlinge angekommen sind, werden auch neue ehrenamtliche Helfer gebraucht. Diese bekommen zunächst eine Einweisung und werden anschließend mit ihren Einsatzbereichen vertraut gemacht. „Neben den sieben hauptamtlichen Dolmetschern, die im Drei-Schicht-Betrieb im Einsatz sind, kommen eine Bürokraft und die hauptamtlichen Mitarbeitern des DRK Kreisverbandes hinzu. Sie arbeiten auch im zwei-Schicht Betreib. Außerdem haben wir hier rund 80 Freiwillige, die uns in der Arbeit unterstützen.“
Keine Flüchtlinge vom Balkan
In der Rundturnhalle sind Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea. „Balkanflüchtlinge sind bei uns nicht“, so Manuela Stracke. „Aber nicht nur Familien, auch Einzelpersonen haben hier eine vorübergehende Bleibe bekommen.“
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