AK „Eine Welt“ Attendorn bietet Fahrt zu Gedenkstätte Bergen-Belsen an


Der Arbeitskreis Eine Welt Attendorn bietet am Sonntag, 15. April, einen Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen an. von Klemens Ortmeyer, Gedenkstätte Bergen-Belsen
Der Arbeitskreis Eine Welt Attendorn bietet am Sonntag, 15. April, einen Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen an. © Klemens Ortmeyer, Gedenkstätte Bergen-Belsen

Attendorn. Der Arbeitskreis Eine Welt e.V. Attendorn bietet am Sonntag, 15. April, einen Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen an.


Die Abfahrt ist um 7 Uhr ab Parkplatz Feuerteich in Attendorn. Um 11 Uhr findet am Obelisken im ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen die Gedenkfeier statt, ehe um 14 Uhr die Ausstellung „Kinder im KZ von Bergen-Belsen“ eröffnet wird. Die Rückkehr in Attendorn ist gegen 20 Uhr geplant.

Britische Truppen haben am 15. April 1945 das KZ Bergen-Belsen südlich der Lüneburger Heide befreit und das Grauen umfassend dokumentiert. Seitdem wird dieser Tag als Gedenktag vor Ort begangen. Am 17. April 1945 begleitete der bekannte Kriegsreporter Richard Dimbleby britische Truppen in das Konzentrationslager, das zwei Tage zuvor befreit worden war. Sein schockierender Bericht erschien der Sendeleitung der BBC unglaubwürdig. Erst 24 Stunden später ging der Report auf Sendung. Der letzte Satz seines Berichtes: „Dieser Tag in Belsen war der schrecklichste in meinem Leben.“
Zeitzeugen anwesend
Wenige betagte Augenzeugen der damaligen Katastrophe werden sich auch in diesem Jahr auf den Weg machen, um die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten. „Als die 92-jährige Holocaust-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch am 31. Januar 2018 im Bundestag sprach, hatten viele Tränen in den Augen. Sie überlebte Auschwitz-Birkenau, weil sie „gebraucht“ wurde: sie spielte Cello im Mädchenorchester von Auschwitz. Sie spielte für die Täter und sie spielte für die Opfer. Nach Bergen-Belsen verschlagen, erlebte sie dort die Befreiung“, teilt der AK Eine Welt mit.

„Redet miteinander, baut Brücken“, rät Lasker-Wallfisch und hasst nicht. „Aber leugnen, dass auch der Holocaust zur deutschen Vergangenheit gehört, darf nicht sein.“ Wendelin Heinemann vom AK Eine Welt: „Mit der Fahrt nach Bergen-Belsen beteiligen wir uns an dem Projekt Shalom Attendorn 2018. Wir alle haben Verantwortung für die Erinnerung!“ 

Bis Sonntag, 25. März, nimmt Heinemann Anmeldungen für diese Fahrt entgegen. Telefon 0 27 22/5 16 90, E-Mail wendelin-heinemann@t-online.de.
 von Klemens Ortmeyer, Gedenkstätte Bergen-Belsen
© Klemens Ortmeyer, Gedenkstätte Bergen-Belsen
Artikel teilen: