Die 30. Adventsausstellung der JVA Attendorn hat alle Rekorde gebrochen: Schon nach der ersten Stunde strömten mehr als 1000 Besucher in den Knast. Am Ende waren es knapp 2000. Auch der Verdienst zeigt den Erfolg: Rund 30.000 Euro wandern in die Kasse der Arbeitstherapie Holz.
Schon Stunden zuvor standen die ersten potentiellen Käufer vor dem Eingangstor, um möglichst gleich am Anfang die begehrten Ausstellungsstücke zu ergattern. Mehr als 3500 Einzelstücke, die die Insassen im Rahmen der arbeitstherapeutischen Maßnahme gefertigt hatten, wurden präsentiert.
Nicht nur aus dem Kreis Olpe und dem Siegerland, sondern auch aus dem Ruhrgebiet und selbst aus Daaden im Westerwald reisten die Käufer an. Pünktlich um 12 Uhr öffnete Ludger Schröder, Leiter der Arbeitstherapie Holz, die Pforten der JVA. Und die Besucher wussten genau, was sie wollten: So waren sechseckige Vogelhäuschen schon nach Minuten ausverkauft. Am Ende der Ausstellung gab es gar kein Vogelhäuschen mehr.
Zapfböcke, in diesem Jahr höhenverstellbar, werden unter vielen Weihnachtsbäumen als Männergeschenk zu finden sein. Gleiches gilt für den Bierkastensitz, der passend für alle Getränkekisten ist. Das Besondere: Man kommt an die Flasche, ohne aufstehen zu müssen.
Gefragt war auch wieder Kinderspielzeug: kleine Küchen, Schaukelmäuse, Autos, Kinderwagen oder Waschmaschinen gehen immer. „Obwohl“, räumt Ludger Schröder ein, „Kinderküchen haben wir in diesem Jahr nur 30 Stück von 80 verkauft. Dafür waren Waschmaschinen gefragt.“ Eine Mutter erklärte: „Die lassen sich gut ergänzen zur Kinderküche aus dem letzten Jahr.“ Auch die Bügelbretter aus Holz waren begehrt.