100. Todestag von Alexander Schnütgen aus Listernohl

Gedenken


Mit einem Gedenkgottesdienst und einer Kranzniederlegung wird am Sonntag, 25. November, an den Kunstsammler und Geistlichen Alexander Schnütgen erinnert. von Hansestadt Attendorn
Mit einem Gedenkgottesdienst und einer Kranzniederlegung wird am Sonntag, 25. November, an den Kunstsammler und Geistlichen Alexander Schnütgen erinnert. © Hansestadt Attendorn

Neu-Listernohl. Mit einem Gedenkgottesdienst und einer Kranzniederlegung wird am Sonntag, 25. November, an den Kunstsammler und Geistlichen Alexander Schnütgen erinnert.


An diesem Tag jährt sich der Todestag des Domkapitulars und Attendorner Ehrenbürgers Alexander Schnütgen zum 100. Mal. Aus diesem Anlass erinnern die Hansestadt Attendorn und die Kirchengemeinde St. Augustinus Neu-Listernohl in einem gemeinsamen Gedenken an das Leben und die Verdienste Alexander Schnütgens für Attendorn sowie seine Pfarreien.

Der Domkapitular Alexander Schnütgen wuchs in Steele, dem heutigen Essener Stadtteil, auf. Zur sauerländischen Heimat seines Vaters pflegte er eine innige Beziehung. Nach seinem Studium der Theologie in Münster, Tübingen und Löwen sowie an den Seminaren in Köln und Mainz trat er in das Erzbischöfliche Priesterseminar in Köln ein. Nach seiner Priesterweihe trat er sein Amt als Domvikar und Pfarrkaplan an der Kölner Domkirche an.
Schnütgen schenkte seine private Kunstsammlung der Stadt Köln
1875 wurde Alexander Schnütgen in den Vorstand des Kölner Diözesanmuseums berufen. Zeit seines Lebens engagierte er sich in zahlreichen Gremien der Kunstförderung. Er war ein unermüdlicher Sammler und Käufer von Kunstgegenständen, vor allem von kirchlichen Kunstschätzen. Im Jahr 1906 schenkte er seine Privatsammlung der Stadt Köln, die sich ihrerseits verpflichtete, ein eigenes Museum für die Sammlung – das heutige Schnütgen-Museum – einzurichten.

Schnütgens Vater stammte von dem Hof Weuste aus Listernohl – dort, wo später die Listersperrmauer gebaut wurde. Hier im Listertal verbrachte Alexander Schnütgen seit seiner Kindheit die Ferien und unterhielt später auch einen zweiten Wohnsitz. Nach seiner Pensionierung 1911 ließ er sich im Elternhaus seines Vaters in Listernohl nieder.
Der Geistliche finanzierte vier Kirchen im Amt Attendorn
Zwischen 1903 und 1915 finanzierte er als Kunstmäzen den Bau und die Ausstattung von vier Dorfkirchen im ehemaligen Amt Attendorn sowie des Schwesternhauses in Listernohl. 1903 stiftete er den Bau und die Ausstattung der Pfarrkirche St. Augustinus in Listernohl und 1911 den der Kirche St. Joseph in Listerscheid.

Drei Jahre später initiierte er den Baubeginn der Kirche St. Margaretha in Ennest, die er wie auch ein Jahr zuvor in Lichtringhausen mit Altären, Skulpturen, und liturgischen Geräten ausstattete. Stilistisch gab er „seinen“ Kirchen innen und außen das Aussehen einfacher barocker Landkirchen. Im Jahre 1916 wurde Schnütgen zum Ehrenbürger des Amtes Attendorn ernannt.
Sterbliche Überreste in Friedhofskapelle Neu-Listernohl umgebettet
Nach seinem Tod wurde Alexander Schnütgen in der von ihm erbauten Friedhofskapelle in Listernohl beigesetzt. Im Zuge des Talsperrenbaus erfolgte die Umbettung seiner sterblichen Überreste in die Friedhofskapelle von Neu-Listernohl.

Anlässlich des 100. Todestages findet am Sonntag, 25. November 2018, ab 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Augustinus in Neu-Listernohl ein Gottesdienst zum Gedenken an Alexander Schnütgen statt. Im Anschluss an den Gottesdienst wird es im Beisein von Bürgermeister Christian Pospischil eine Kranzniederlegung an der Gedenkstätte geben. Alle Bürger sind eingeladen, am Gottesdienst und an der Kranzniederlegung teilzunehmen.
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