Darts-Profi Phil „The Power“ Taylor im exklusiven Interview mit LokalPlus

Zwischen Dartscheibe und Fernweh


  • Lennestadt, 18.02.2019
  • Von Sina Schneider
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Meggen. Er ist der erfolgreichste Darts-Spieler aller Zeiten: 16 Weltmeistertitel hat sich Phil „The Power“ Taylor in seiner Zeit als Profi-Darter erspielt. Jetzt tourt er mit McDart.de und Profi-Kollege Raymond „Barney“ van Barneveld durch ganz Deutschland, um sich in Showkämpfen im Rahmen der „Night of the Dart Legends“ mit Darts-Fans zu messen. Dabei haben sie am Freitag, 15. Februar, auch Halt in der Meggener Schützenhalle gemacht. LokalPlus-Praktikantin Sina Schneider hat Phil Taylor zum exklusiven Interview getroffen.


Sie sind nicht zum ersten Mal hier in Meggen, richtig?

Ja, ich war schon mal hier. Das ist schon ein paar Jahre her, aber dieses Mal spiele ich mit Raymond, also „Barney“. Jetzt, wo er auch in Rente geht, arbeiten wir viel mehr zusammen. Wir haben ein super Publikum und eine tolle Atmosphäre. Wir verstehen uns gut (lacht). Wenn er dann auch in Rente ist, besuchen wir noch mehr Länder: China, Bulgarien, Romänien, Japan, Australien und Neuseeland sind in Planung.

Sie haben sich schon vor über einem Jahr aus dem professionellen Darts-Sport zurück gezogen. Bereuen Sie das manchmal?

Nein, nie (lacht). Es war die richtige Zeit für mich. Ich bin jetzt noch jung genug um mein Leben zu genießen. Ich wollte nicht mit, sagen wir 65 Jahren, in Rente gehen, wenn ich mich hinsetze und mich kaum noch bewegen kann. Dieses Jahr fliege ich nach Italien, und ich will auch noch nach Malta und Griechenland.
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Trainieren Sie denn noch viel Darts?

Ob ich Darts Zuhause spiele? Nein, gar nicht (lacht). Das mache ich tatsächlich nur, wenn ich bei Events wie diesem bin. Aber ich mache viel Sport Zuhause. Wenn ich zurück bin, habe ich erstmal zwei Wochen frei. Dann kann ich wieder voll durchstarten. Ich liebe es, Fahrrad zu fahren und das Wetter wird wieder besser. Ich mag diesen Lebensstil. Ich habe meine Ernährung geändert und herausgefunden, was mir gut tut und wie ich mich gut fühle. Und jetzt habe ich so viel Zeit. Ich habe ein E-Bike. Damit fahre ich dann 40 Kilometer.

Jeden Tag?

Wenn ich jetzt Zuhause bin jeden Tag. Nur nicht, wenn es schneit. Aber auf einem E-Bike ist das auch einfach. Ich meine, man schwitzt trotzdem.
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Gleich gehen Sie auf die Bühne und spielen. Sind Sie vor den Matches noch aufgeregt?

Ich bin nervöser, jetzt mit dir zu reden (lacht). Aber nein, wenn ich daraus auf die Bühne gehe sehe ich das Publikum gar nicht durch die ganzen Lichter. Mir geht es also gut.

Noch eine letzte Frage: Woher kommt der Name „The Power“?

Der Name wurde mir über Sky Sports von Peter George gegeben. Als ich mit Sky angefangen habe, war er der „Walk-On-Man“. Er war verantwortlich für alle Walk-Ons. Er hat damals auch viel mit Boxern gearbeitet. Er wollte den Darts-Sport ein bisschen wie das American-Wrestling aufziehen, um es ansprechender für die jungen Leute zu machen.

Also haben wir alle hellen Lichter und Blitzlichter benutzt und er sagte „Ich will einen Spitznamen für dich.“ Und plötzlich sagte er „Oh, ich hab's“, und schmiss eine CD-Box auf den Boden die dann zerbrochen sind (macht die zerbrechenden CDs nach). Dann hat er ein Teil aufgehoben und „The Power“ stand darauf. Und so ist es dazu gekommen.

Vielen Dank, Mr. Taylor, und viel Spaß beim Match.

Das Interview wurde sinngemäß aus dem Englischen übersetzt.
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