„Davy Jones“: Punkrock seit 2014

"Der Kreis Olpe rockt!", 3. Interview


  • Kreis Olpe, 10.04.2017
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  • Von Nils Dinkel
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Unterwegs in Sachen Punkrock: (von links) Steffen Schmelzer, Florian Dörrenbach und David Schmitt brachten als „Davy Jones“ bereits ein Album heraus. von privat
Unterwegs in Sachen Punkrock: (von links) Steffen Schmelzer, Florian Dörrenbach und David Schmitt brachten als „Davy Jones“ bereits ein Album heraus. © privat

Lennestadt/Kirchhundem. Schnell, laut und frech: David Schmitt (26/Gitarre und Gesang), Steffen Schmelzer (26/Bass) und Florian Dörrenbach (27/Schlagzeug) sind seit 2014 als „Davy Jones“ unterwegs in Sachen Punkrock.


Unter den Einflüssen von „The Bronx”, „US Bombs”, „Descendants” oder auch „The Hellacopters” haben sie sich seitdem einen Namen gemacht. Die Band brachte kürzlich ihr erstes Studioalbum heraus, das ganz schlicht den Bandnamen trägt. Erst kürzlich spielte das „Davy Jones“-Trio ein Release-Konzert im „Vortex“ Siegen..

Wie habt ihr euch kennengelernt?

Wir kennen uns eigentlich schon immer, da wir seit unserer Jugend gute Kumpel sind. Flo und Steffen haben zudem schon gemeinsam in der Band ‚The Gauntlets‘ zusammen gespielt. Diese haben sich mit Davids Band ‚Social Distrust‘ den Proberaum geteilt. Man kennt sich halt.

Wann habt ihr eure Band wo gegründet? Wart ihr euch über das Genre einig?

Einen genauen Gründungstag haben wir nicht, da eine neue Band eigentlich gar nicht geplant war. Wir haben uns einfach des Öfteren im Proberaum getroffen, um zusammen Musik zu machen. Unseren ersten „offiziellen“ Song haben wir etwa im Frühjahr 2014 gemacht. Wir hatten einfach mal wieder richtig Bock auf klassischen Punkrock. Also ja, wir waren uns von Anfang an einig, was das Genre angeht.

Wie seid ihr auf den Namen gekommen, und wer hat sich diesen ausgedacht?

Gute Frage (alle lachen). Wir haben wirklich lange überlegt, und mit lange meinen wir verdammt lange! Wir wollten keinen abgedroschenen Punkband-Namen, irgendwas Ausgefallenes, vor allem aber etwas, was es noch nicht gibt, und da muss man erst mal was finden. Äußerst schwierig. Irgendwie sind wir dann auf den Namen gekommen. Wieso, weshalb, warum kann, glaube ich, bis heute keiner von uns sagen.

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Hattet ihr Songs in der Hinterhand, oder wie sahen die ersten Proben aus?

Nein, wir haben uns getroffen und drauflos gespielt, was auf Anhieb echt gut funktionierte. Wir drei haben die gleiche Vorstellung von Musik und über die Jahre auch ordentlich an Erfahrung gesammelt. Die Proben wurden im Laufe des Jahres 2014 mehr und irgendwann entstand ‚Davy Jones‘.

Wie schreibt ihr eure Texte, und wie kommen die passenden Melodien dazu?

Mit den Texten ist das so eine Sache (alle lachen). Aber das ist, glaube ich, in den meisten Bands so. Niemand hat Lust dazu. Meistens schreibt Flo Texte, die dann bei den Proben bei Bedarf verfeinert und an die Melodien angepasst werden. Diese kommen meistens von David, was auch Sinn macht, da er der einzige Gitarrist ist. Aber insgesamt bringen wir uns alle gleichermaßen ein und jeder gibt seinen Senf dazu, sodass am Ende wirklich ein gemeinsames Werk dabei heraus kommt.

Wie oft probt ihr und wann?

Wir proben in Welschen Ennest in einem alten Bahngebäude. Es ist echt schwer, heutzutage noch Proberäume zu finden, weshalb wir total froh sind, dort eine sichere Bleibe gefunden zu haben. Wir treffen uns eher unregelmäßig, da alle von uns berufstätig bzw. noch in der Ausbildung sind. Da müssen die Proben aufgrund von Prüfungen und den beruflichen Verpflichtungen leider manchmal weichen. Wir versuchen uns aber einmal die Woche zu treffen.

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Wann und wo war euer größter Auftritt? Was war das Reizvolle daran?

Uns gibt’s ja noch nicht allzu lange, aber der größte Auftritt für uns war wohl das Stadtfest in Altenhundem 2015. Es ist natürlich immer Hammer, in der eigenen Heimat zu spielen und anschließend noch ordentlich mit seinen Freunden zu feiern. Solche Konzerte sind einfach unvergleichlich, weil sie das besondere Etwas haben. Das ist und bleibt einfach für jeden Musiker das Größte.

Was war euer schönster Auftritt und warum?

Wie gesagt, wir sind gerade am Durchstarten, aber von den wenigen Auftritten, die wir hatten, waren viele schöne dabei! Unvergesslich ist auf jeden Fall der Gig im VEB in Siegen vor voller und vor Stimmung explodierender Hütte, das ,Rock´n´ Roll BBQ´ in der OT Grevenbrück mit den grandiosen John Coffey und natürlich das Stadtfest Altenhundem.

Wie viele Auftritte habt ihr gespielt?

Bisher in knapp einem Jahr zehn an der Zahl. Wir sind aber momentan mitten in den Planungen für 2017. Unser erstes Studioalbum ‚Davy Jones‘ ist ganz frisch herausgekommen, und damit wollen demnächst ordentlich touren!

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Welche Tonträger habt ihr bislang herausgebracht, und seid ihr mit den Verkaufszahlen zufrieden?

Unser erstes Album ‚Davy Jones‘ ist offiziell am 8. Oktober 2016 erschienen. Wir sind echt stolz darauf, so ein Album in doch so kurzer Zeit auf die Beine gestellt zu haben, und danken an dieser Stelle nochmal allen Beteiligten! Uns freut besonders, dass wir die Scheibe nicht nur als Digipac, sondern auch als Vinyl anbieten können. Echt cool!

Habt ihr Auszeichnungen für eure Musik gewonnen?

Bisher nicht, aber wir sind glücklich und zufrieden über jeden einzelnen, dem unsere Musik gefällt und der unsere Shows besucht.“

Mit welcher Band würdet ihr euch gern eine Bühne teilen?

Oha, da gibt es viele! Leider auch viele, die schon nicht mehr existieren! Da wären zum Beispiel The Hellacopters, The Ramones oder aber auch die US Bombs, Descendants, Rancid und viele mehr.

Auf welchem Festival würdet ihr gerne spielen?

Ganz ehrlich!? Auf dem 'Groezrock'. Für unsere Art von Musik einfach prädestiniert. Wir waren selbst alle schon dort, und ,Groezrock´ ist ein eher kleineres, aber dafür umso intensiveres Festival mit unfassbar guten Bands. Genau unser Geschmack! Wir würden natürlich auch nicht Nein zu anderen Festivals sagen, wie etwa dem ,Rock am Ring´ oder sowas.“

Wo seht Ihr Euch in fünf Jahren?

Och, wir sind alle bodenständig und einfach nur froh mit dem, was wir machen: die Musik, die uns gefällt. Wenn es so weiter ginge wie bisher mit mehr Konzerten, dann ist alles super! Was wir auf jeden Fall anstreben, ist ein weiteres Album in ein oder zwei Jahren! Was uns die Zukunft ansonsten bringt, wird sich zeigen.

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