Informationen rund um Silberg, Varste, Breitenbruch und Mark

Vorstellung der Ortschaften


Blick auf Silberg. von Otto Kordes
Blick auf Silberg. © Otto Kordes

Gemeinde Kirchhundem. Nach und nach stellen wir - ausgewählt nach dem Zufallsprinzip - die Ortschaften der Gemeinde Kirchhundem vor. Mit Hilfe einiger engagierter Einwohner haben wir die wichtigsten Informationen zu jedem der 37 Orte zusammengetragen und stellen diese stichpunktartig vor. Heute sind Silberg, Varste, Breitenbruch und Mark an der Reihe.


Silberg
Einwohnerzahl: rund 430

Ersterwähnung/Historie: 
Die bisher bekannte älteste Erwähnung des Dorfes stammt von 1383. Die Heldener Kirche verpachtete Jakob von Seelberg und seiner Ehefrau Gese ihre dortigen Güter. Seit dem 16. Jahrhundert scheint dieses Gut im Besitz der Familie Kellermann gewesen zu sein, die heute noch in Silberg ansässig ist. 1395 wird das Dorf Silberg in einer Urkunde genannt. Im Schatzungsregister von 1536 werden 14 Hofstellen, in denen von 1543 und 1565 jeweils 16 Hofstellen genannt.
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Vereine:
  • Turn- und Sportverein Silberg-Varste
  • MiniCartClub Deutschland
  • Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr
  • Heimat- und Backesverein
Besondere Veranstaltungen/Feste:
Tradition hat in Silberg die Feier des Karnevals: Sie ist schon seit 1911 in entsprechenden Unterlagen nachweisbar.

Tourismus:
  • Gemeindeheimatmuseum im Kulturgut Schrabbenhof (www.mut-sauerland.de)
  • Südöstlich von Silberg befindet sich der Dollenbruch mit den Naturschutzgebieten Teufelsbruch und Danzeplatz; südlich vom Dorf das Naturschutzgebiet Sellenbruch mit einem umfangreichen Königsfarnvorkommen.
Wirtschaft:
  • Das Dorf Silberg war wirtschaftlich jahrhundertelang durch Erzbergbau geprägt. Abgebaut wurden Blei- und Zinkerze in den Gruben Glanzenberg und Goldberg.
  • Seniorenheim der Bremm'schen Stiftung
  • Silcarbon
  • Braulogistk Münker
  • Elektro-Gerätebau Oberderdingen (E.G.O.)
  • Firma SILIPA
Besonderheiten/Tradition:
 
Das Kulturgut Schrabben Hof ist ein ehemaliger Gutshof mit mehreren Gebäudekomplexen, die zum größten Teil unter Denkmalschutz stehen. Mit großem ehrenamtlichen Aufwand entstand aus dem höchst restaurierungsbedürftigem Anwesen das heutige Kulturgut. Dieses bietet mit Heimatmuseum, Jugendtreff, Kinderspielplatz, nostalgischem Café, Trödelscheune, Feier-Tenne, Backes und nicht zuletzt der Theaterscheune ein umfangreiches kulturelles Angebot.
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In Kooperation mit dem Besitzer, dem ansässigen MiniCartClub Deutschland stemmt MuT-Sauerland seit 2013 etliche Groß-Events rund um den Schrabben Hof. Highlights wie Oldie-Treckertreff, „Der Große Preis von Silbergstone“ mit Oldtimern aller Art und der Adventströdelmarkt locken regionales wie überregionales Publikum aus einem Einzugsgebiet von Schmallenberg, Eslohe, Attendorn, Drolshagen, Olpe , bis über Siegen hin zu Freudenberg. Die Besucherzahl beträgt jährlich mehr als 6000. 

Der Mini-Cart-Club Deutschland ist der ehemalige, im Jahr 1998 gegründete BobbycarClub Deutschland. Für den damaligen Partner und Bobbycar-Hersteller, die BIG Spielwarenfabrik in Fürth, baute der Club bis 2010 eine Bobbycar Rennserie in Deutschland und Österreich auf. Mit mehr als 120 Meisterschaftsläufen, unzähligen Show-Rennen, Presse- und Messeterminen und zahlreichen TV- Auftritten wurde der Sauerländer Club zu einem wichtigen Marketing-Instrument des Spielwarengiganten.

Durch die kontinuierliche und durchaus nur positive Berichterstattung wurde das „Bobbycar-Rennen“ zu einem Funsport mit einem hohen Nachahmer-Potential.
Varste
Einwohnerzahl: 151

Ersterwähnung/Historie: 1395. Der Ortsname wird heute gedeutet als: Stelle beim Forst. Die Stellenbezeichnungen „uff dere Burgh“ und „under der Borch“, die in Schatzungsregistern des 16. Jahrhunderts als Solstättenname vorkommen, deuten auf einen heute vergessenen Adelssitz im Ort hin.
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Vereine: Bürgerverein Varste

Besonderheiten: 
  • Treckertreffen/Waldfest immer am ersten Wochenende im August
  • die dem hl. Jakobus geweihte katholische Kapelle mit einem spätbarocken Altar
  • Nördlich von Varste befand sich die Grube „Alwine“, die an der Stelle eines älteren, bereits im 18. Jahrhundert nachweisbaren Bergwerks von 1889 bis 1901 betrieben wurde. Auf dem Gelände der Grube befindet sich heute ein Walderlebnispfad des Forstamtes Olpe.
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Gemütlicher kleiner Ort
 von privat
© privat
Breitenbruch
Einwohner: Landwirtschaftliches Gehöft mit drei Einwohnern

Historie: Die urkundliche Ersterwähnung des Hofes stammt von 1501. Die Ansiedlung an dieser Stelle dürfte erst nach der Wende zum 2. Jahrtausend erfolgt sein. Der Ortsnamen ist ursprünglich ein Flurname: „Auf dem breiten Bruch“ (platt-deutsch: Op’m breien Brauke). Das Grundwort „Bruch“ bezeichnet dabei ein sumpfiges Gelände. 
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Mark
Einwohner: Ansiedlung mit sechs Einwohnern

Historie: 
  • Mark (plattdeutsch: Op der Mark)
  • Die Ansiedlung Mark befindet sich nordnordöstlich des Dorfes Varste auf dem Gebiet der ehemaligen politischen Gemeinde Kohlhagen. 
  • In Steuerlisten des 16. Jahrhunderts erscheinen die Bewohner „Tylman an der Marcke“ (1536), „Johann an der Marck“ (1543) und „Johann nunc Valentin an der Marcke“ (1565) zusammen mit den Steuerpflichtigen aus Varste.
  • Ein zweiter Hof entstand 1835, als Johann Jodoc Hille aus Varste auf der Mark ein neues Haus baute. Während dieser heute noch besteht, wurde der ursprüngliche Hof in den 1960er Jahren aufgegeben und die Gebäude eingeebnet.
  • In geringer Entfernung südwestlich der Mark gab es bergbauliche Aktivitäten. 
Tourismus:
Bauernhof-Pension Bertram
Dank an alle Helfer
Ein herzliches Dankeschön sagt die LokalPlus-Redaktion allen Helfern, die dazu beigetragen haben, die Orte der Gemeinde Kirchhundem vorzustellen - sei es durch schriftliche Informationen oder durch zahlreiche wunderbare Fotos aus der Gemeinde. Die Fotos zu diesem Text stammen unter anderem von Otto Kordes.

Sollte sich der Fehlerteufel eingeschlichen haben bzw. sollten Sie Ergänzungswünsche haben, können Sie sich gerne unter kirchhundem@lokalplus.nrw melden.
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