Gemeinde Kirchhundem: Die Neugliederung und ihre Folgen
Neue Grenzen, neue Strukturen: Teil 2
- Kreis Olpe, 18.04.2019
- Specials , Specials
- Von Kerstin Sauer
Kirchhundem. Zum 1. Juli 1969 trat die politische Neuordnung in Kraft. Damit wurde der gesamte Kreis Olpe neu strukturiert - auch für die Gemeinde Kirchhundem standen einige Änderungen bevor.
- die Orte Altenhundem, Kickenbach und Langenei sowie die Gemeinde Saalhausen wurden vom Gebiet des Amtes Kirchhundem getrennt;
- diese Orte kamen zur neuen Stadt Lennestadt hinzu;
- zur neuen Gemeinde Kirchhundem gehörten die „alten“ Gemeinden Heinsberg, Kohlhagen und Oberhundem sowie die nicht zur Stadt Lennestadt abgegebenen Orte aus der früheren amtsangehörigen Gemeinde Kirchhundem;
- vom ehemaligen Amt Bilstein wurden der Gemeinde Kirchhundem die „alte“ Gemeinde Rahrbach (außer Fahlenscheid) und das Dorf Benolpe zugeteilt;
- die Gemeinde Lenne bildete bis zum 31. Dezember 1974 eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Kirchhundem. Anlässlich der kommunalen Neugliederung im Hochsauerland wurde sie dann aufgeteilt zwischen den Städten Lennestadt (Milchenbach) und Schmallenberg (Hundesossen und Lenne).
Und auch, wenn die neue Gemeinde Kirchhundem mit etwa 12.000 Einwohnern deutlich weniger Menschen beheimatete als das alte Amt Kirchhundem, so „sind in dieser Größenordnung doch günstige Voraussetzungen für eine stabile Verwaltung zu sehen. In ihr liegen die Grundlagen für den stetigen Aufbau der Infrastruktur.“
Bedeutsame Veränderungen brachte die kommunale Neugliederung auch für die Schullandschaft mit sich: „Das heutige Gymnasium der Stadt Lennestadt war als Schule der amtsangehörigen Gemeinde Kirchhundem entstanden. Mit der kommunalen Neugliederung ist es in die Trägerschaft der Stadt Lennestadt übergegangen“, weiß Martin Vormberg zu berichten.
Zeitgleich fand eine Justizreform statt: bis 1969 hatte Kirchhundem ein eigenes Amtsgericht – dann wurde das Gemeindegebiet dem Amtsgericht Lennestadt zugeordnet. Und auch die Entscheidung, das Lennetal „abzugeben“, sorgte damals für viele Diskussionen. Martin Vormberg erklärt die Hintergründe: „Dort gibt es viele leistungsstarke Unternehmen – damit ging der Gemeinde Kirchhundem viel Gewerbesteuerkraft verloren.“
Bis heute bestehen die Grenzen der kommunalen Neugliederung aus dem Jahr 1969. Die Orte sind neu zusammengewachsen, die Infrastruktur wurde durch Anlegung von Gewerbegebieten oder Kanalisierungsmaßnahmen nachhaltig verbessert, die Menschen haben in ihrer „neuen“ Gemeinde Kirchhundem eine Heimat gefunden. 50 Jahre Gemeinde Kirchhundem.
Bürgermeister und Gemeindedirektoren:
Ehrenamtliche Bürgermeister:
1969–1994: Karl-Josef Luster-Haggeney
1994–1999: Elmar Greiten
Gemeindedirektoren:
1969–1982: Franz-Josef Hackmann
1982–1992: Rudolf Lange
1993–1999: Hans-Adolf Bender %%Gallery[255660]%%Hauptamtliche Bürgermeister
1999–2004: Elmar Greiten (CDU)
2004–2013: Michael Grobbel (SPD, seit 2009 als Einzelbewerber)
2013–2014 (kommissarischer Leiter der Verwaltung): Tobias Middelhoff (CDU)
seit 2014: Andreas Reinéry (parteilos)
1969–1994: Karl-Josef Luster-Haggeney
1994–1999: Elmar Greiten
Gemeindedirektoren:
1969–1982: Franz-Josef Hackmann
1982–1992: Rudolf Lange
1993–1999: Hans-Adolf Bender %%Gallery[255660]%%Hauptamtliche Bürgermeister
1999–2004: Elmar Greiten (CDU)
2004–2013: Michael Grobbel (SPD, seit 2009 als Einzelbewerber)
2013–2014 (kommissarischer Leiter der Verwaltung): Tobias Middelhoff (CDU)
seit 2014: Andreas Reinéry (parteilos)