Theken-Marathon mit Spaß und Teamgeist

Schützenfest: Die neue Festwirtin Nina Boesebeck im Interview


  • Olpe, 16.07.2016
  • Von Sven Prillwitz
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Früher Freitagabend auf dem Ümmerich: Kurz bevor die Fahne auf dem Dach der Schützenhalle gehisst und das Olper Schützenfest offiziell eröffnet wird, bilden sich vor dem Ausgabeschalter für Biermarken die ersten kleinen Schlagen. In dem kleinen Raum hinter der Trennwand sitzt Nina Boesebeck am Schreibtisch. Sie tippt auf einem Taschenrechner herum und trägt Zahlen in Listen ein, immer abwechselnd. Boesebeck wirkt entspannt und dennoch leicht unruhig. „Vorfreudig“ nennt sie das: Zusammen mit ihrem Geschäftspartner Michael Kloppe übernimmt sie in diesem Jahr erstmals alleinverantwortlich die Festwirtschaft für die grün-weißen Feiertage auf dem Ümmerich (siehe Infokasten). Es ist die größte Veranstaltung im Terminkalender der beiden Festwirte. Und bevor vor und hinter den Theken erstmals Hochbetrieb herrscht, spricht sie im Interview über Planung und Personal. Frau Boesebeck, verspüren Sie so kurz vor dem Startschuss eigentlich mehr Anspannung oder mehr Vorfreude? Vorfreude! Ich bin froh, dass es bald endlich losgeht. Anspannung spüre ich nicht, das ist ein viel zu negatives Wort. Wie schaffen Sie und Michael Kloppe es in den kommenden Tagen, den Überblick zu behalten? Wir haben beide ganz viel Erfahrung, was das Schützenfest in Olpe angeht. Michael ist bereits seit 24 Jahren in der Festwirtschaft auf dem Ümmerich dabei, ich mache das hier jetzt seit zehn Jahren. Unser Thekenpersonal ist zum Teil auch schon seit 25 bis 30 Jahren dabei und hat also auch jede Menge Erfahrung und das nötige Wissen gesammelt. Wie viel Personal ist hier während das Schützenfests für die Festwirtschaft im Einsatz? Wir haben ein Stammpersonal von 60 bis 65 Personen. Am Samstagabend sind es dann deutlich über 80.
Wie lange dauert ein Arbeitstag für den Festwirt und das Personal auf dem Ümmerich an den drei langen Tagen? Wir stehen schon einige Zeit hinter der Theke, aber konkrete Angaben mache ich da besser nicht. (lacht) Anders gefragt: Wie halten Sie und Ihre Angestellten diesen Marathon durch? Ganz viel liegt natürlich an dem Team selbst, das genauso wie wir Spaß daran hat, hier zu sein, und das Ganze auch genießt. Wir sind im Josef-Gockeln-Haus in Rahrbach untergebracht, das nur ein paar Minuten von hier entfernt ist. Dort können wir alle gut abschalten, bevor es hier auf den Platz geht. Am Donnerstag sind wir dort bereits mit einer kleinen Truppe angereist, haben gemeinsam gegessen und zusammen auf das Schützenfest angestoßen. Wie viel Bier wird hier oben im Schnitt getrunken? In den vergangenen Jahren waren es meist deutlich über 600 Hektoliter. Der Olper und der Sauerländer an sich haben halt Durst. Was steht für Sie und Ihr Team nach dem Olper Schützenfest an? Danach werden wir alle wohl erstmal lange schlafen. (lacht) Wir haben dann erstmal eineinhalb Wochen Pause, bevor es mit der nächsten Veranstaltung weitergeht.
Sohn löst Vater als Festwirt ab
Für die Kloppes aus Arnsberg ist es ein Jubiläum: Der Familienbetrieb übernimmt jetzt im 50. Jahr die Festwirtschaft beim Olper Schützenfest. Mit Michael Kloppe und seiner Geschäftspartnerin Nina Boesebeck kümmert sich nun ein Duo um die Getränkeversorgung und Organisation. Seniorchef Rainer Kloppe war 2015 zum letzten Mal als Festwirt auf dem Ümmerich im Einsatz und wurde von den St.-Sebastianus-Schützen für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit ausgezeichnet.
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