Kaiser, König und Jungschützenkönig in Welschen Ennest stehen fest

Schießmarathon zum Schützenfest-Auftakt


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Das Jungschützen-Königspaar Nina Friedrichs und Jannik Titze, das Kaiserpaar Karin Lüneberg und Holger Ochsenfeld sowie das Königspaar Tina Theis und Dennis Schmidt (von links). von s: Nils Dinkel
Das Jungschützen-Königspaar Nina Friedrichs und Jannik Titze, das Kaiserpaar Karin Lüneberg und Holger Ochsenfeld sowie das Königspaar Tina Theis und Dennis Schmidt (von links). © s: Nils Dinkel

Welschen Ennest. Der Schützenverein Welschen Ennest hat zum Auftakt des Hochfestes am Freitag, 6. Juli, seine neuen Regenten ermittelt. Dennis Schmidt (König) Holger Ochsenfeld (Kaiser) und Jannik Titze (Jungschützenkönig) bilden das Trio, das im 110. Jubiläumsjahr den Schützenstab anführt.


Es deutete alles auf einen spannenden Einstand hin: Gleich drei Wettbewerbe waren in diesem Jahr am Gewehr ausgetragen worden. Die Königsfrage wurde dabei zuletzt geklärt. Das Schießen war zunächst, nachdem lediglich zwei Mitbewerber übrig geblieben waren, unterbrochen worden. Hauptmann Christian Martel richtete einige Worte an die Schützenbrüder: „Ich appelliere nochmal inständig an jeden Einzelnen von euch. Es wäre jammerschade, wenn wir im Jubiläumsjahr keinen Schützenkönig hätten.“

Diese Ansprache rief neben Dennis Schmidt auch Olaf Hellekes, Gerhard Schmidt, Stefan Scheer und Werner Trienowitz auf den Schirm: Alle verhalfen, unter tosendem Jubel aus dem Publikum, das Königsschießen und damit das Jubiläums-Schützenfest zu retten. Mit dem 83. Schuss beförderte Dennis Schmidt den Vogel dann etwas überraschend samt Krone zu Boden.
Welschen Ennest in Ekstase
Sichtlich waren er, aber auch die Welschen Ennester erfreut. Zuvor hatte Stefan Titze den Apfel und Werner Trienowitz das Zepter geschossen. Schmidt hatte sich spontan entschlossen, auf den Aar anzulegen. Der 33-jährige Werkzeugmacher bei Dömer regiert gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Tina Theis (30). Sie ist Konditorin bei der Bäckerei Hesse.

Schmidt gehört der zweiten Korporalschaft (Südhang) an, ist leidenschaftlicher BVB-Fan und unterstützt Borussia Dortmund auch gerne im Stadion. „Unverhofft kommt oft“, sagte der Erfolgsschütze.
Triple für Holger Ochsenfeld
Allen Grund zur Freude hatte auch Holger Ochsenfeld; er hat beim Kaiserschießen das Triple vollendet: Der König von 2002 und Jungschützenkönig von 1981 holte mit dem 82. Schuss den Aar samt Krone aus dem Kugelfang. Nicht auf den Kaisertitel, sondern auf die Insignie hatte er es ursprünglich abgesehen.
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Kaiser, König und Jungschützenkönig in Welschen Ennest stehen fest
Ochsenfeld, der selbstständiger Handelsvertreter und zweiter Vorsitzender im Schützenverein Welschen Ennest ist, regiert mit Karin Lüneberg (54) aus Gladbeck. Ochsenfeld hat drei Töchter, Lüneberg eine Tochter. Es war sein erster Anlauf. Ochsenfeld gehört der dritten Korporalschaft (Wolfshorn 1973) an und ist im SV Rahrbachtal aktiv.

Für Spannung im 50-minütigen Wettkampf hatten Daniel Krämer, Stephan Scheer, Peter Schmidt, Günther Döbbeler und Matthias Eickelmann gesorgt: Vom einst so prächtigen Vogel ließen sie nichts übrig. Scheer schoss den linken, Eickelmann den rechten Flügel. Die Insignien sicherten sich Peter Schmidt (Apfel) und Scheer (Zepter).
Yllner Seferi Nachwuchsregent der Herzen
Den Anfang hatten die Jungschützen gemacht. 123 Schüsse hatte es hier gedauert, bis Jannik Titze den Aar bei seinem dritten Anlauf aus dem Kasten holte – beziehungsweise das, was davon übrig geblieben war. Mitbewerber Yllner Seferi hatte dem Vogel zuvor ordentlich zugesetzt. Er schoss beide Flügel und den Rumpf, sodass nur noch ein kleiner Zipfel im Kasten hängen blieb.

Marcel Trienowitz, Rene Berens, Yllner Seferi und Jannik Titze hatten kaum eine Möglichkeit, den Rest des hölzernen Federviehs noch zu treffen, bis Titze dem Wettbewerb nach einer guten Stunde ein Ende setzte. Der 23-Jährige gehört der vierten Korporalschaft an und regiert mit der Meggenerin Nina Friedrichs. Beide arbeiten als Industriekaufleute. Titze spielt aktiv im SV Rahrbachtal und hatte Erfolg geplant erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr (30 Schüsse) erwies sich der Holzvogel dieses Mal als äußerst widerspenstig. Den Apfel schoss Sven König, das Zepter Marcel Trienowitz und die Krone Frederik Hester. Der erste Schuss des Tages fiel um 17.45 Uhr, der letzte um 21.18 Uhr.
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