Schützenverein Serkenrode feiert 200-jähriges Jubiläum
- Finnentrop, 09.03.2018
Serkenrode. Kernthema bei der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins am vergangenen Samstag, 3. März, war das 200-jährige Vereinsjubiläum. Der 2. Vorsitzende Matthias Bertels und Beisitzer Thorsten Schulte sind in ihren Ämtern bestätigt worden. Außerdem beschlossen die Mitglieder eine Satzungsänderung. Der Bericht des Vereins:
Georg Schmitt-Degenhardt redete nicht lange drum herum: „Wenn ihr es wollt, wird das das Spiel live auf einer Leinwand hier in der Schützenhalle gezeigt.“ Der sichtlich locker aufgelegte Schützenchef ließ abstimmen. 116 stimmten dagegen, zwei dafür: Ausnahmsweise wurde damit der Fußball ins Abseits bugsiert. Kein Wunder, das sich die Schützen gegen „Jogi“ entschieden: Zeitgleich zum Spiel steigert sich das Szenario rund um das 200-jährige Jubiläumsschützenfest dem Höhepunkt entgegen.
Der Vorstand der St. Johannes Schützenbruderschaft hat sich bereits seit geraumer Zeit mit den Planungen zum Jubiläumsfest beschäftigt. Die Geburtstagsparty beginnt bereits am Freitag, 15.Juni, um 19 Uhr mit einer Bierprobe im eigens aufgebauten, 350 Personen-Festzelt vor der Schützenhalle. „Um 23 Uhr ist aber Schluss, denn wir haben noch viel vor“.
Das traditionelle Fahnenaufhängen in den einzelnen Straßenzügen, das freitags das Schützenfest in Serkenrode einläutet, muss also etwas vorverlegt werden. Am Samstag, 16. Juni, ist man „fast“ noch unter sich: Nach dem Antreten um 15 Uhr findet um 16 Uhr in der Kirche ein Schützenhochamt statt. Königsschießen der Jungschützen und ein Kaiserschießen runden das „Outdoor-Programm“ ab.
Der Sonntag beginnt mit einer Busfahrt der Schützen um 9.30 Uhr in Richtung Schliprüthen statt. Richtig gelesen: Wie früher üblich, findet dort um 10 Uhr ein Platzkonzert des Blasorchesters aus Eslohe statt, die Busse fahren um 11.30 Uhr nach Serkenrode zurück. Schmitt-Degenhardts Info zum Platzkonzert in „Ruin“ löste spontanen Jubel aus der Schliprüthener Versammlungsdelegation aus. Es geht dann nahtlos weiter, denn bereits um 13 Uhr treffen die ersten Gastvereine am „oben“ auf dem alten Bahnhofsgelände ein.
Der Serkenroder Schützen treten derweil um 13.30 Uhr in der Schützenhalle an. Nachdem Kaiser-Königs-und Jungschützenpaar im Gleichschritt abgeholt wurden, geht es hinauf zum ehemaligen Bahnhof, wo sich die Gastvereine hinzugesellen. Über 1000 Teilnehmer werden den Festzug einen Eintrag in die Geschichte sichern.
Geburtstagsgeschenke gab es für die Mitglieder Robert König (75 Jahre), Hubert Arens, Paul Jostes und Anton Kersting (85 Jahre) sowie für Siegfried Corte und Martin Schneider (85 Jahre).
Es ging um die Satzungsänderung, die die Gemeinnützigkeit des Vereins betonen wird. In die neue Satzung wurde auch der bisher bekannte und vertraute Passus „….bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins…fällt das Vermögen an die Katholische Kirchengemeinde Serkenrode“ wieder mit aufgenommen. Und genau das könnte laut Werner König zum Problemfall werden. Der Pfarrer im Ruhestand redete wie gewohnt Tacheles: „ Ich hoffe nicht, das wir hier in Serkenrode mal in die Situation kommen. Aber sollte sich der Schützenverein tatsächlich mal auflösen, ist es nicht sicher, dass es die Katholische Kirchengemeinde Serkenrode noch geben wird. Das wäre ein großer Klumpatsch, denn das ganze Geld ginge dann nach Finnentrop.“
Ein Bischof kann aus eigenem Recht eine Kirchengemeinde auflösen. Bischof Becker will das nicht, das hat er mir gegenüber erklärt. Was ist, wenn wir in Paderborn aber einen anderen Bischof bekommen? Es darf nicht so weit kommen, das hier sich in den nächsten Jahren alles auflöst und den Bach hinunter in Finnentrop landet.“