Julian Rademacher ist König der St.-Eddi-Schützen

Comeback zum 50. Jubiläum


  • Finnentrop, 01.08.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Das neue Königspaar der St.-Eddi-Schützen: Jannika Friedhoff und Julian Rademacher. von Barbara Sander-Graetz
Das neue Königspaar der St.-Eddi-Schützen: Jannika Friedhoff und Julian Rademacher. © Barbara Sander-Graetz

Fretter. Es war ruhig geworden um die St.-Eddi-Schützen in den vergangenen Jahren. Manch einer sah die „Eddis" schon ausgestorben. Aber wie heißt es so schön? Totgesagte leben länger. Und auch die Eddi-Schützen erhoben sich am Dienstag, 31. Juli, förmlich wie Phoenix aus der Asche. Denn egal, was kommt: Kokolores hat Bestand. Und Julian Rademacher ist im Jubiläumsjahr neuer König.


Rückblick. Vor genau 50 Jahren bekamen einige hartgesottene Schützenbrüder vom Feiern einfach nicht genug und ließen es am Schützenfest-Dienstag in der Kneipe von „Eddi“, einem Fretteraner Gastwirt, nochmal so richtig krachen.

Das war die Geburtsstunde der St.-Eddi-Schützen. Die Kneipe ist heute Geschichte, die „Eddis“ aber leben immer noch, trotz Höhen und Tiefen. In der Dorfmitte gibt es das Eddi-Ehrenmal mit Banner und Fahne, und ein Königspaar wird auch ermittelt.
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Julian Rademacher ist König der St.-Eddi-Schützen
Kurz vor dem 50-jährigen Jubiläum in diesem Jahr hatten Daniel Simon und Simon Brögger, „St.-Eddi-König“ des Jahres 2011, die Idee, das Fest mal wieder richtig groß aufzuziehen. Mit Raphael Spreemann, Jan Schulte, Philipp Kiefer, Daniel Gerk, Christopher Bock, Fabian Gerk, Ferdinand Greiten, Jannik Friedhof, Guido Simon, Patrick Oehlenberg und Kevin Winzek standen ihm zahlreiche tatkräfte Unterstützer zur Seite und gaben eine Woche lang so richtig Gas.
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Allerdings fehlte eine ganz entscheidende Örtlichkeit: Ruhrmanns Teich. In diesem Gewässer findet eigentlich die Königstaufe statt, doch der Teich wird gerade erneuert und ist damit trocken gelegt (LokalPlus berichtete).
Feiern mit Auflagen
Auch die Auflagen zum Brandschutz galt es zu beachten. Doch die örtliche Feuerwehr eilte hier zur Hilfe und setzte die Feiermeile kurzfristig im Rahmen einer kleinen Übung unter Wasser. Und da die Feuerwehr immer „Dein Freund und Helfer“ ist, kam aus ihren Reihen auch der neue König der St.-Eddi-Schützen: Julian Rademacher.

Der wollte eigentlich nur für den Brandschutz sorgen. Eigentlich. Am Ende des Nachmittags aber war er kurzerhand der neue Regent der „Eddis“. Ihm zur Seite steht seine Königin Jannika Friedhof.
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Wie es sich nach guter alter Eddi-Tradition gehört, fuhr das neue Königspaar mit Hofstaat im eigenen Auto, der „Goldmarie", zum alten Feuerwehrhaus, um sich für den Festumzug „fein zu machen.“ Dann ging es im kleinen Festzug durchs Dorf zur Feierwiese. Da der Teich für die Taufe nicht zur Verfügung stand, ging es erst ins Planschbecken und dann in den Fretterbach, der allerdings mehr Schlamm als Wasser führte. Doch egal, der Spaß für alle war riesig.
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Anschließend wurde das Motto der Eddis: „Nunc est bibendum“ (lateinisch für: Nun lasst uns trinken) in die Tat umgesetzt und bei Musik und gekühlten Getränken im eigenen Festzelt und auf der Wiese gefeiert. Die nächste Generation der „Eddis“ hofft nun, dass das Fest auch im kommenden Jahr wieder richtig gefeiert wird.
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Schon in den 1980er Jahren wurde das Eddi-Fest eine Weile nur auf Sparflamme oder gar nicht gefeiert. Doch 1997 ließen ein paar wackere und unerschrockene Party-Freunde das Fest wieder aufleben. Die Resonanz war damals enorm: Königsanwärter, soweit das Auge reichte; Bands, die ihnen und den Gästen einheizten; und ein Festzug mit Hunderten von Zuschauern aus nah und fern. „Da wollen wir wieder hin“, sind sich die Erben der Gründungsväter einig. Der Anfang jedenfalls, das haben die Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum gezeigt, ist gemacht.
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