Wendener löst Wahlversprechen ein: 52 Bäume für 52 Prozent

Pflanzaktion von Paul Rademacher


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Bei der Pflanzaktion (von links): Florian Müller, Paul Rademacher und Werner Scheele. von privat
Bei der Pflanzaktion (von links): Florian Müller, Paul Rademacher und Werner Scheele. © privat

Wenden. Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben die Borkenkäferplage beflügelt und die heimischen Fichtenbestände nahezu vollkommen zerstört. Die Wälder leiden. „Wie wird unsere Heimat in Zukunft aussehen? Wie drastisch sind die Auswirkungen auf unser Klima?“, dachte sich Paul Rademacher aus Wenden im vergangenen Jahr. Für ihn war klar: „Wir müssen handeln. Besser heute als morgen.“


Als der 22-Jährige im vergangenen Sommer für den Olper Kreistag kandidierte, kam ihm die Idee. Er versprach, für jeden Prozentpunkt, den er bei der Kommunalwahl holt, einen Baum zu pflanzen. Am Abend des 13. September war klar: Mit knapp 52 Prozent gewann der Christdemokrat seinen Wahlkreis deutlich. Nun durfte er nicht nur einen Wahlbezirk der Gemeinde Wenden im Kreistag vertreten, sondern auch 52 Bäume pflanzen.

Opa freut sich

Sein Versprechen löste er in der vergangenen Woche ein. Sein Opa Werner Scheele, der in Meinerzhagen wohnt, stellte ihm seine Waldflächen zur Verfügung. „Auch vor unseren Beständen hat der Käfer keinen Halt gemacht. Im Laufe des letzten Jahres wurden all unsere Fichten befallen, so dass wir vor einigen Wochen alles roden lassen mussten. Da macht es mich umso glücklicher, dass mein Enkel dieses Projekt in die Hand nimmt und wenigstens ein bisschen wieder aufforstet“, so Scheele.

26 Rotbuchen und 26 Stieleichen sollen in den kommenden Jahren das Ökosystem wieder aufblühen lassen. Unterstützung bekamen Großvater und Enkel von Florian Müller. Der heimische CDU-Bundestagskandidat freut sich über das Engagement von Paul Rademacher.

Müller hilft mit

„Wir spüren die Auswirkungen des Klimawandels vor unserer Haustür. Das Sauerland verliert mit den Wäldern gerade sein Gesicht. Gut, dass es so engagierte junge Menschen wie Paul gibt, die die Natur im Blick haben und ihren Teil zur Wiederaufforstung beitragen. Da möchte ich gerne helfen“, so Müller.

Nach gut einer Stunde waren die drei fertig. Jetzt gilt es abzuwarten, ob auch wirklich alle Pflanzen angehen. „Hoffentlich erstrahlt die Fläche in einigen Wochen in prächtigem Grün. Dann hat sich das auf jeden Fall gelohnt“, so Paul Rademacher. „Hier ist noch Platz. In den nächsten Jahren wird hier nach und nach was dazu kommen“, verspricht der 22-Jährige.

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