SPD Wenden zur Hallenbad-Zukunft: Entscheidung an Fakten festmachen

Diskussion über Sanierung oder Neubau


Die Zukunft des Hallenbades Wenden beschäftigt (nicht nur) die SPD. von privat
Die Zukunft des Hallenbades Wenden beschäftigt (nicht nur) die SPD. © privat

Wenden. Die SPD Wenden bezieht Stellung zu der letzten Ratssitzung am 22. Januar (LokalPlus berichtete), in deren Mittelpunkt die Diskussion um die weitere Vorgehensweise in Sachen Hallenbad Wenden stand.


Für Verwirrung sorgte vorweg laut SPD die Beschlussvorlage des Bürgermeisters, die lautete: „Das Hallenbad in Wenden wird umfassend saniert.“ Wäre man dem Beschlussvorschlag gefolgt, so hätte das den Startschuss für die Sanierung des Bades bedeutet.

Gleichzeitig sollte aber auch erst dann ein Gutachten über die Bausubstanz des Gebäudes in Auftrag gegeben werden. Ratsmitglied Ludger Reuber dazu: „Prüft man nicht zuerst und saniert anschließend?“
Werdohler Neubau als Vorbild
„Modellcharakter hat für die SPD-Wenden der Neubau des Schwimmbades in Werdohl“, berichtet die Vorsitzende Jutta Hecken-Defeld. Für einen Neubau des Hallenbads an der Gesamtschule spricht für die SPD die Erhöhung der Standortattraktivität von Wenden, insbesondere für das Schulzentrum.

SPD-Ratsmitglied Robert Dornseifer meint: „Aus unserer Sicht ist eine Argumentation nur über die Kosten zu kurz gedacht. Man muss sich vor Augen halten, dass das Hallenbad bereits im Jahr 1968 errichtet wurde. Eine vollständige energetische Sanierung und Dämmung der Gebäudehülle ist nur bedingt möglich.“
Sanierung Fass ohne Boden?
Für Ratsmitglied Sibille Niklas ist das Wichtigste, gut abzuwägen, ob gutes Geld in ein altes Gebäude gesteckt wird, „nicht dass die Sanierung zu einem Fass ohne Boden wird, weil derzeit nicht abschätzbare Kosten und Folgekosen entstehen können.“

Da eine so weitreichende Entscheidung mit Ausgaben in Millionenhöhe belastbare Zahlen, Daten und Fakten erfordert, sollen nun die Kosten der Sanierung den Kosten eines Neubaus gegenübergestellt werden und geprüft werden, ob ein Neubau an der Gesamtschule realisierbar ist. Fraktionsvorsitzender Stephan Niederschlag betont: „Die SPD will ihre Entscheidung an Fakten festmachen - und die liegen bislang nicht vor.“
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