SPD-Politikerinnen zu Gast bei Caritas-AufWind

Informationsgespräch zur Suchtprävention


 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Wenden. Was vorbeugend unternommen werden kann und welche Hilfen angeboten werden, um dem Teufelskreis der Sucht zu entkommen, darüber informierten sich bei einem gemeinsamen Besuch bei Caritas-AufWind Wenden die Vorsitzende der SPD Wenden, Jutta Hecken-Defeld, und SPD-Kreistagsmitglied und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF Wenden), Hildegund Hennrichs. Ihre Gesprächspartnerinnen bei Caritas-AufWind waren Karolin Schmidt (Standortleitung und Suchtberatung) sowie Verena Stamm (Suchtprävention und -beratung).


Um frühzeitig auf die Gefahren von Alkohol und Drogen aufmerksam zu machen und einen kritischen Umgang anzuregen, setze Caritas-AufWind Wenden ganz besonders auf Multiplikatoren, erläuterte Verena Stamm. Bei diesem Angebot mit Schulungen für Erzieherinnen, Aufklärungsarbeit an den Schulen und Fortbildungen für Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende wird schon bei den Jüngsten angesetzt. Für Jugendliche würden immer wieder attraktive Mitmach-Aktionen wie der „Promille Run“ angeboten. Dort könne mittels unterschiedlicher Materialien getestet werden, wie sich Verhalten und Reaktion unter dem Einfluss von Alkohol verändern, verdeutlichte Karolin Schmidt.

Je nach Zielgruppe arbeite man mit verschiedenen Programmen, die speziell für sie entwickelt wurden. Dabei gehe es sowohl um problemorientierte Angebote als auch um allgemeine Gesundheitsförderung. Ziel sei zum einen die Stärkung des Bewusstseins über problematische (Konsum-)Situationen und zum anderen die Hinführung zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Suchtmitteln. Die Prävention bezieht sich aber nicht allein auf Kinder und Jugendliche. Auch ein Angebot für Firmen über betriebliche Suchtprävention und Gesundheitsförderung kann in Anspruch genommen werden.
Finanzielle Situation nicht immer einfach
Sucht hat laut Jutta Hecken-Defeld immer eine Geschichte. Caritas-AufWind biete an fünf Standorten im Kreis vielfältige Hilfen an, die aber auch angenommen werden müssten. Der Weg dahin sei für die Betroffenen oft schwer. Wichtig sei vor allem, das Thema Suchtkrankheit und Suchtprävention in die Öffentlichkeit zu bringen und ein Bewusstsein für die Entstehung und die Vermeidung von Sucht zu schaffen. Die beiden SPD-Frauen bedankten sich bei den Vertreterinnen von Caritas-AufWind für die Informationen und den intensiven Austausch.

Karolin Schmidt erörterte abschließend die finanzielle Situation von Caritas- AufWind, die auf Unterstützung durch Spenden und Sponsoren angewiesen ist, um den laufenden Betrieb finanzieren zu können. Jährlich müssten kreisweit erhebliche Anteile durch Eigenmittel des Caritasverbandes, kirchliche Fördermittel und zusätzlich 200.000 Euro durch Spenden finanziert werden.
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