Sanierung oder Neubau – für Wendener Hallenbad fünf Varianten denkbar
Rat soll im November entscheiden
- Wenden, 10.10.2019
- Von Rüdiger Kahlke
Wenden. Hallenbad – ein „emotionales Thema“, wie André Weidemann vom Beratungsunternehmen Partnerschaft Deutschland GmbH einräumte. Der Experte und seine Kollegin Tanja Klötzer (Pfaller Ingenieure) lieferten dazu in der Ratssitzung am Mittwochabend, 9. Oktober, harte Fakten. Sie legten den Kommunalpolitikern fünf Varianten vor, die bei der Entscheidung helfen sollen, ob oder wie das Bad saniert werden kann, bzw. was ein Neubau kosten würde.
Vorhandene Mängel werden beseitigt, der Zugang soll barrierefrei gestaltet und die Sicht aus der Kabine des Schwimmmeisters verbessert werden. Bei den Modellen C bis E werden auch die Wasserflächen (Becken) erweitert, bzw. bei E ist gleich ein Neubau vorgesehen.
Bei den Modellen C und D würden ein Lehrschwimmbecken (C) oder ein Becken mit Wettkampfbahnen (D) integriert. Der Aufwand läge hier bei 7,8, bzw. 14,2 Mio. Euro. Für einen Neubau rechnen die Gutachter mit 11,7 Millionen Euro an Investitionskosten.
Werden auch Planungs-, Verwaltungs-, Betriebs- und Instandhaltungskosten eingerechnet, liegen die Kosten über eine angenommene Betriebszeit von 25 Jahren zwischen 16 (Variante A) und 29 Mio. Euro (Variante E). Ein Ersatzneubau erscheint damit deutlich günstiger als der Anbau eines Wettkampfbeckens (33 Millionen Euro).
Die anschließende Diskussion drehte sich um die Frage, welche Variante Sinn mache, auch mit Blick auf mögliche Energiekosten. Zudem interessierte die Frage, ob Fördermittel genutzt werden könnten. Deutlich wurde auch, dass es beim vorhandenen Bad Defizite bei der Anbindung gäbe. Die würden noch zunehmen, sollte auch die Besucherzahlen nach einer Sanierung steigen.
Die Politiker nahmen die Informationen zur Kenntnis. Bürgermeister Bernd Clemens kündigte an, dass sich der Gemeinderat im November mit der Entscheidung beschäftigen werde.