Rat Wenden beschließt Erweiterung der Feuerwehr-Gerätehäuser

Defizite bei Gesundheits- und Unfallschutz


  • Wenden, 14.12.2017
  • Von Sven Prillwitz
    Profilfoto Sven Prillwitz

    Sven Prillwitz

    Redaktion

 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Wenden. Die Feuerwehrgerätehäuser in Wenden, Hillmicke, Hünsborn und Gerlingen weisen Defizite in Sachen Gesundheits- und Unfallschutz auf. Diese Mängel will die Gemeinde Wenden innerhalb der nächsten acht Jahre beheben. Das hat der Rat am Mittwoch, 13. Dezember, beschlossen.


An allen vier Standorten stehen die die Spinde, in denen die Feuerwehrleute ihre Uniformen und private Kleidung aufbewahren, direkt in den Fahrzeughallen. Dadurch kommt es zu einer Verschleppung von Schmutz (Kontamination), etwa von Brand- und Schadstoffpartikeln. Um das zu verhindern, sollten der Einsatzbereich von Sozialräumen und Umkleiden für Privatkleidung idealerweise durch eine Schleuse und Duschräume voneinander getrennt sein. Dieses Prinzip wird als „Schwarz/Weiß-Trennung“ bezeichnet.

Um die hierfür gültigen Anforderungen erfüllen zu können, sind außerdem in jedem Gerätehaus ein Trocken- und Ablageraum, WCs, eine Kleiderkammer und eine Stiefelwäsche erforderlich. Daraus ergibt sich jeweils ein Raumbedarf von zusätzlichen rund 150 Quadratmetern, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die geschätzten Kosten hierfür belaufen sich für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Wenden auf voraussichtlich rund 600.000 Euro „inklusive aller Nebenkosten“. Ein Preis, mit dem auch an den drei anderen Standorten zu rechnen sei.
In Absprache mit der Feuerwehr
Das Feuerwehrgerätehaus in Wenden soll als erstes saniert werden; die erforderliche Planung und Ausschreibung hierfür ist für 2018 vorgesehen. Anschließend folgen – jeweils nacheinander – die Standorte Hillmicke, Hünsborn und Gerlingen. Ursprünglich sollten die notwendigen Erweiterungen binnen zehn Jahren realisiert werden. Auf Vorschlag der Grünen-Fraktion entschieden die Gemeindeverordneten letztendlich, die Vorhaben innerhalb von acht Jahren umzusetzen.

Den langen Zeitraum begründet die Gemeinde mit „Kosten- und Kapazitätsgründen“. Die Reihenfolge der Sanierungen sei mit der Feuerwehr abgesprochen worden und stelle einen „Kompromiss zwischen den Wünschen und Forderungen der Feuerwehr und einer wirtschaftlich vertretbaren Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen“ dar, schreibt die Verwaltung.

Ein Stückweit sei die „Schwarz/Weiß-Trennung“ bereits verbessert worden. In den Gerätehäusern seien bereits Absauganlagen installiert worden, die die Abgase der Fahrzeuge beseitigen.
Artikel teilen: