„Grundschulstandorte – eindeutiges Dementi hört sich anders an“

Wendener Opposition kritisiert CDU-Verhalten


Über die Grundschullandschaft wird derzeit in der Gemeinde Wenden diskutiert. Das Foto zeigt die Grundschule in Hünsborn. von Nicole Voss
Über die Grundschullandschaft wird derzeit in der Gemeinde Wenden diskutiert. Das Foto zeigt die Grundschule in Hünsborn. © Nicole Voss

Wenden. Die Diskussion um die Grundschulstandorte in der Gemeinde beschäftigt die Wendener Kommunalpolitik. Nachdem die CDU (Gemeindeverband und Fraktion) eine Pressemitteilung zu dem Thema abgegeben hatte, melden sich jetzt die Fraktionsvorsitzenden von SPD, UWG und Grünen mit einer gemeinsamen Antwort.


Stefan Niederschlag (SPD), Thorsten Scheen (UWG) und Elmar Holterhof (Grüne) schreiben:

„Die CDU hat in ihrem Antrag vom 5. Februar die Untersuchung einer Verlagerung des Grundschulstandortes „Wendener Land“ in einen Bereich oberhalb der Bergstraße in Wenden gefordert.

In der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Soziales wurde am 7. Mai der langfristig zu deckende Raumbedarf des Grundschulverbundes (also an den Standorten Wenden und Rothemühle zusammen) auf insgesamt 20 Klassenräume festgelegt. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Martin Solbach, gab auf Nachfrage in der Ratssitzung am 13. Mai an, dass man genau diese 20 Klassenräume in dem neuen Schulgebäude an der Bergstraße realisieren wolle.
„Wer sich (spät) verteidigt, klagt sich an“
Dem anschließenden Vorwurf, die CDU wolle somit die Grundschule in Rothemühle schließen, wurde in der Ratssitzung nur halbherzig mit einem „Berechnungsfehler“ (Zitat Martin Solbach) widersprochen. Ein eindeutiges Dementi hört sich anders an.

Nun wendet sich die CDU mehr als einen Monat später mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit und bezeichnet die oben genannte Schlussfolgerung als „Unterstellung“. Neben der Frage, warum nicht bereits in der Ratssitzung Klarstellung betrieben wurde, kann man hier nur das alte Sprichwort bemühen: „Wer sich (spät) verteidigt, klagt sich an.“ Unterm Strich - so scheint es - ist der CDU die Souveränität als Mehrheitsfraktion schon vor einiger Zeit abhanden gekommen.“
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