Gemeinde Wenden rechnet mit Rückgang der Gewerbesteuer

Keine Steuererhöhung geplant


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Bürgermeister Bernd Clemens stellte im Gemeinderat den Haushaltsentwurf vor. Der Etat ist fiktiv ausgeglichen. von Rüdiger Kahlke
Bürgermeister Bernd Clemens stellte im Gemeinderat den Haushaltsentwurf vor. Der Etat ist fiktiv ausgeglichen. © Rüdiger Kahlke

Wenden. Die Gemeinde Wenden will 2020 ohne Steuererhöhungen auskommen - trotz eines erwarteten Rückgangs bei der Gewerbesteuer von rund 800.000 Euro. Das machte Bürgermeister Bernd Clemens am Mittwochabend, 9. Oktober, bei Einbringung des Etatentwurfs im Gemeinderat deutlich.


Das vermutliche Defizit soll im nächsten Jahr durch Entnahme aus „der gut gefüllten Ausgleichsrücklage gedeckt werden“, so Clemens. Damit gilt der Haushalt als „fiktiv ausgeglichen“. Nachdem die Steuereinnahmen seit 2017 „sehr positiv ausgefallen“ waren, rechnet Clemens aufgrund konjunktureller Abkühlung und korrigierter Wachstumsprognosen mit einem Rückgang bei der Gewerbesteuer.

Für zusätzliche Belastung des Haushaltes sorgen die Kreisumlage und die steigende Landschaftsumlage. Für Wenden bedeutet das einen Mehraufwand von 1,9 Millionen Euro, die zusätzlich zu den bislang 14,65 Millionen Euro an den Kreis abgeführt werden müssen.
16,4 Millionen Euro werden investiert
Clemens forderte, dass der Kreis künftig auf Stellenausweitungen verzichten und die Digitalisierung vorantreiben solle. Davon würden Bürger profitieren, aber auch die Kommunen durch Entlastungen bei der Umlage. Als Beispiel führte er seine eigene Verwaltung an. Die Personalintensität liege in Wenden „niedriger als beim Durchschnitt der Vergleichskommunen“.

Für das kommende Jahr plant die Kommune Investitionen in Höhe von 16,4 Millionen Euro. „Wir wollen die Gemeinde fit für die Zukunft machen“, so Clemens. Dazu gehören die Ausweisung neuer Baugebiete und der Ausbau der Digitalisierung. Weitere große Brocken sind laut Bürgermeister die „Neuausrichtung der Gesamtschule“ und die Entscheidung darüber, was mit dem Schwimmbad geschehen soll.
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