„Billige PR-Aktion kann nur ein Kopfschütteln hervorrufen“

Baumpflanzung von Rademacher und Müller


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Wenden. Der Bericht „Wendener löst Wahlversprechen ein: 52 Bäume für 52 Prozent“ hat Peter Wilmes aus Wenden zu einem Leserbrief veranlasst. Er empfindet die Baumpflanzungen von Paul Rademacher als „billige PR-Aktion“ und schreibt:


„Anfangs habe ich gedacht: Prima, eine gemeinnützige Baumspende eines heimischen Politikers mit persönlichem Arbeitseinsatz! Dann wurde allerdings rasch klar, die 52 Bäume wurden auf Forstflächen der eigenen Familie, hier auf dem Areal des Opas, in den Boden gebracht.

Auch eine vernünftige Tat, aber nichts Besonderes, denn Tausende von Waldbauern tun dies ebenfalls auf ihren von Trockenheit und Borkenkäfern zerstörten Wäldern. Sie müssen dieses laut Landesforstgesetz von NRW innerhalb von zwei Jahren sogar tun, wenn sich nicht infolge Naturverjüngung von alleine Baumnachwuchs einstellt.

„Freiwillig 52 Sozialstunden ableisten“

Warum sucht also der Wendener CDU-Kreistagsvertreter Paul Rademacher mit einer rein privaten Wiederaufforstung (Zeitrahmen eine Stunde) die Öffentlichkeit? Da auch der heimische CDU-Bundestagskandidat Florian Müller bei dieser Aktion noch mit ins Boot gestiegen ist und das Ganze als einen Beitrag zum Umweltschutz würdigt, beantwortet sich die Frage von alleine. Eine billige PR-Aktion angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl, die beim aufmerksamen Leser nur ein Kopfschütteln hervorrufen kann.

Mit einer gemeinnützigen Aktion an die Öffentlichkeit zu gehen, hätte ich nachvollziehen können, wenn beispielsweise selbst finanzierte Bäume eigenständig auf öffentlichen Plätzen gepflanzt worden wären, vielleicht an Fahrradwegen oder auch als Heckenpflanzung an einem Spielplatz. Alternativ hätten die beiden CDU-Politiker auch freiwillig gemeinsam 52 Sozialstunden ableisten können.“

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