"Besinnen wir uns auf unsere inneren Stärken"
Bürgermeister Bernd Clemens blickt zuversichtlich nach vorn
- Wenden, 29.12.2016
- Von Volker Lübke
Volker Lübke
Redaktion
Als er im Frühjahr 2015 seine Kandidatur erklärte, war die Agenda für den heutigen Wendener Bürgermeister weitgehend klar. Doch noch im Wahlkampf sollte einiges anders werden. Nun neigt sich sein erstes volles Amtsjahr dem Ende entgegen. LokalPlus hat mit Bernd Clemens gesprochen über seine Pläne und Visionen als Bürgermeisterkandidat und was er daraus gemacht hat, über das Jahr 2016 und seine Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahr.
„Eigentlich gar nicht“, sagt Clemens: „Das geht gut zusammen. Meine Sekretärin, Melanie Kühr, hat die Geschäfte ja schon lange im Griff.“ Früher, als Verwaltungsmitarbeiter, habe er seine Termine selber gemacht. „Es war schon eine Herausforderung, dass das nun anders ist.“
Bernd Clemens erinnert sich noch gut an den Start in die Bürgermeisterkandidatur: „Zentraler Schwerpunkt war und ist die Entwicklung der Gemeinde Wenden.“ Das bedeutet für ihn, „den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern und den Wohnort zu stärken, indem wir weitere Wohngebiete schaffen“.
Kaum waren die Vorhaben 2015 skizziert, tat sich eine neue Herausforderung für den angehenden Bürgermeister auf. Hat das Thema Flüchtlinge Ihr Konzept über den Haufen geworfen? „Es hat die Schwerpunkte verschoben“, sagt Clemens. „Bei meiner Amtseinführung am 21. Oktober 2015 war der zweite Tagesordnungspunkt im Gemeinderat die Schließung der Turnhalle Rothemühle und deren Nutzung als Notunterkunft. Das war nicht einfach.“
„Ich habe es als wichtige Aufgabe für mich gesehen, bei der Bevölkerung um Verständnis zu werben.“ Dass die Aufnahme so vieler Flüchtlingen und auch die Akzeptanz bei den Wendenern letztlich gelungen sei, haben vor allem die vielen ehrenamtlichen Helfer möglich gemacht, bedankt sich Clemens ausdrücklich.
Wirklich schwierige Situationen gab es für den Bürgermeister im zu Ende gehenden Jahr natürlich auch. „Ich wusste ja vorher, dass es kein Zuckerschlecken würde.“ Er schaue aber immer lieber nach vorne, womit wir bei seinen Wünschen für 2017 wären: „Ich hoffe, dass der Zusammenhalt in der Bevölkerung angesichts des Sicherheitsbedürfnisses und der Lage in der Welt nicht zerbricht.“ Bernd Clemens ist einigermaßen zuversichtlich, dass das funktioniert, „wenn wir uns auf unsere inneren Stärken besinnen, uns auch an kleinen Dingen freuen und versuchen ein ganz normales Leben zu führen.“