Aus für geplantes Kultur- und Kongresszentrum in der Gemeinde Wenden

Rat beschließt Umbau der Aula des Konrad-Adenauer-Schulzentrums


  • Wenden, 22.11.2017
  • Von Sven Prillwitz
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    Redaktion

Einstimmigkeit im Wendener Rathaus: Die Gemeindeverordneten folgten den Empfehlungen einer Machbarkeitsstudie und sprachen sich gegen den Bau eines Kultur- und Kongresszentrums aus. von Symbol Prillwitz
Einstimmigkeit im Wendener Rathaus: Die Gemeindeverordneten folgten den Empfehlungen einer Machbarkeitsstudie und sprachen sich gegen den Bau eines Kultur- und Kongresszentrums aus. © Symbol Prillwitz

Wenden. Die Pläne für den Bau eines selbstständigen Kultur- und Kongresszentrums für die Gemeinde Wenden sind aus betriebswirtschaftlichen Gründen endgültig vom Tisch. Stattdessen soll die Aula des Konrad-Adenauer-Schulzentrums umgebaut und auf dem Schulgelände eine kleine Mehrzweckhalle errichtet werden. Das hat der Rat der Gemeinde Wenden am Mittwoch, 22. November, einstimmig beschlossen – und folgte damit den Resultaten einer Machbarkeitsstudie.


Die Studie hatte die Verwaltung bei der CIMA Beratung und Management GmbH aus Lübeck in Auftrag gegeben. Ergebnis: Aus betriebswirtschaftlichen Gründen raten die Gutachter der Kommune von einem selbstständigen Kultur- und Kongresszentrum ab, weil damit jährliche Mehrkosten in Höhe von rund 600.000 Euro anfallen würden. Um ein solches Zentrum betreiben zu können, sei unter anderem ein professionelles Management und Marketing erforderlich, was die Einstellung von zusätzlichem Personal bedeuten würde. Außerdem bräuchte es ein „möglichst angrenzendes Hotelangebot“, heißt es im Gutachten.

Bürgermeister Bernd Clemens zeigte sich enttäuscht. „Wir hätten etwas anderes erwartet, müssen das Ergebnis aber hinnehmen.“ Zwar wäre ein Kultur- und Kongresszentrum „unter Berücksichtigung der ausgesprochen guten Infrastruktur wünschenswert“. Mit Blick auf die Kosten jedoch sei das Projekt „finanzpolitisch nicht vertretbar“.
„Kleinere Lösung“ nachhaltig, aber weniger attraktiv
Also soll es die laut Clemens „kleinere Lösung“ werden. Das heißt: Aus der Aula des Konrad-Adenauer-Schulzentrums soll eine moderne Veranstaltungshalle werden, die vorwiegend für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Dafür soll – entweder als An- oder als Neubau – auf dem Schulgelände eine Mehrzweckhalle entstehen für schulische Bedürfnisse. Mit dem Ratsbeschluss erhielt der Bürgermeister den Auftrag, ein entsprechendes Planungskonzept zu erarbeiten.

Zwar gilt die „kleinere“ als gute und auch nachhaltige Lösung für Schule und Kultur. Allerdings bleibt mit Blick auf die Attraktivität ein gewisser bitterer Beigeschmack, wie das Ergebnis der Machbarkeitsstudie auch aufzeigt: „Eine überregionale Bedeutung als kommerziell ausgerichtetes Kultur- und Kongresszentrum ist mit dieser Konzeption nicht zu erwarten.“ Heißt:
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