Auftrag erfüllt: Kleiderkammer Wenden schließt
Mitgründerin Christel Solbach blickt zurück
- Wenden, 31.03.2018
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Wenden. Der Nutzungsvertrag läuft noch bis Ende Mai, die Geschichte der Kleiderkammer endet aber bereits nach dem Oster-Wochenende: Am kommenden Dienstag, 3. April, geben die ehrenamtlichen Helfer zum letzten Mal im Volksbank-Gebäude an der Hauptstraße in Wenden gebrauchte Kleidung, Bettwäsche und Spielzeug an Bedürftige aus (15 bis 17 Uhr). Nach mehr als zweieinhalb Jahren sei der Bedarf einfach nicht mehr da, sagt Christel Solbach. Anders gesagt: Auftrag erfüllt. Ein krasser Gegensatz zu den ersten Monaten, auf die die 58-jährige Mitgründerin der Hilfsorganisation im Gespräch mit LokalPlus zurückblickt.
Eine davon: Christel Solbach aus Heid. Nachdem sich die Küsterin um eine im örtlichen Pfarrheim untergebrachte Familie gekümmert hatte, half sie auch in der Turnhalle in Rothemühle mit. „Wir haben mit den Menschen gesprochen und gefragt, was gebraucht wird. Dabei hat sich mit der Zeit eine gegenseitige Vertrauensbasis aufgebaut“, erinnert sich die heute 58-Jährige. Außerdem sei dabei die Idee entstanden, eine Kleiderkammer zu organisieren – um „gezielt und geregelt helfen“ zu können.
Die braucht es jetzt ein letztes Mal. Für die Ausgabe am Dienstag und für die Weitergabe der dann noch übrigen Posten an den „FairMarkt“ in Gerlingen, eine Einrichtung von Caritas „AufWind“. Im Rückblick auf die zweieinhalb Jahre Kleiderkammer sagt Solbach: „Wir haben das alle gern gemacht und hätten auch weiter gemacht.“ Trotz des sehr hohen Zeitaufwands sei das Ehrenamt für die Kleiderkammer nicht nur wichtig, sondern auch eine „schöne Abwechslung“ gewesen für die Küsterin, die sich bis Ende 2017 auch um einen pflegebedürftigen Onkel gekümmert habe.