Warenkorb, Kleiderkammer und Möbelbörse ziehen ins ehemalige SIBO-Gebäude ein

Olper Hilfsorganisationen unter einem Dach


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Thorsten Kaufmann (2. von links), Markus Bröcher, Bürgermeister Peter Weber (beide von rechts), Pfarrer Clemens Steiling (5. von rechts), Doris Thieme (7. von rechts) sowie einige Ehrenamtliche bei der Pressekonferenz am Freitag. von s: Nils Dinkel
Thorsten Kaufmann (2. von links), Markus Bröcher, Bürgermeister Peter Weber (beide von rechts), Pfarrer Clemens Steiling (5. von rechts), Doris Thieme (7. von rechts) sowie einige Ehrenamtliche bei der Pressekonferenz am Freitag. © s: Nils Dinkel

Olpe. Der Warenkorb, die Kleiderkammer und die Möbelbörse läuten eine neue Ära in der Kreisstadt Olpe ein: Die Hilfsorganisationen beziehen gemeinsam das ehemalige SIBO-Gebäude – auf einer Fläche von etwa 600 Quadratmetern. Somit haben Bedürftige in Olpe für Lebensmittel, Kleidung und Wohnungsmobiliar künftig die gleiche Anlaufstelle. Bürgermeister Peter Weber nannte das ein freudiges Anliegen und einen schönen Termin, als er am Freitag, 16. März, zu einer Pressekonferenz begrüßte.


Ausschlaggebend für die Entscheidung, die Organisationen unter einem Dach unterzubringen, sei die Suche nach einem passenden Gebäude für den Warenkorb gewesen, erklärte Weber. Dieser ist aktuell an der Martinstraße in angesiedelt; dort sollen jedoch Parkplätze entstehen. Und: „Auch für die Möbelbörse haben wir nach einer Alternative gesucht. Mit dem alten Bahnhofsgebäude, wo sie aktuell untergebracht ist, haben wir andere Ziele“, so Weber.

Die Stadt Olpe habe sich der Problemlösung angenommen, betonten auch die Beteiligten Lieselotte Harnischmacher (Warenkorb), Marie-Luise Hesse (Möbelbörse) und Cornelia Heider (Kleiderkammer), die sich beim Bürgermeister für das städtische Engagement bedankten. Weber: „Wir vertreten als Stadt die gesamte Bürgerschaft. Da ist man sich sehr wohl bewusst, was Ehrenamt hier in Olpe leistet und dass das eine gemeinschaftliche Aufgabe ist, das wir Sie unterstützen.“
Mieter ist die evangelische Kirche
Vermieter des Gebäudes ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Olpe, vertreten von Thorsten Kaufmann als Geschäftsführer sowie Markus Bröcher als Aufsichtsratsvorsitzendem. Als Vertreter der Kirche waren der katholische Pfarrer Clemens Steiling sowie Doris Thieme von der evangelischen Kirche vertreten. Thieme erklärte, dass die evangelische Kirche als Mieter des Objekts gelte. Hinter dem gemeinschaftlichen Konzept soll der Grundgedanke eines Kaufhauses stehen, in dem Bedürftige günstig an Kleidung, Lebensmittel und Möbel kommen.
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel
Ganz neu waren die Überlegungen, das ehemalige SIBO-Gebäude zu nutzen, auch den Hilfsorganisationen nciht gewesen: Bereits im Februar 2016 hatte sich der Warenkorb das Objekt angesehen. „Damals fehlten die Heizung und sanitäre Anlagen“, sagte Lieselotte Harnischmacher. 2017 sei das Gebäude nochmal begutachtet worden. Das Leitungsteam der Tafel habe sich dann von der Immobilie begeistert gezeigt.
Zu groß nur für den Warenkorb
„Aber das Gebäude war für uns viel zu groß. Unser Gedanke war jedoch, dass man hier etwas machen kann“, so Harnsichmacher. Da für die Möbelbörse ein neues Objekt gesucht wurde und die Kleiderkammer mit ins Boot geholt werden konnte, sei im Juni 2017 die Nutzungszusage erteilt worden. „Es wird etwas Helles und Schönes. Alles unter einer einem Dach“, so Harnischmacher.

„Wir haben das Gebäude nicht zielgerichtet und mit dieser Absicht erworben. Gebaut hat das Ganze die Firma SIBO. Wir haben das 22.000 Quadratmeter große Gelände Ende 2013 erworben.“, sagte Thorsten Kaufmann. Das Gebäude sei vor 20 Jahren errichtet worden und zuletzt vom CJD (Christliches Jugenddorf) Olpe genutzt worden. Der Mietvertrag sei jedoch zum Jahresende 2017 gekündigt worden. Die Lage zur Stadt sei hervorragend und deshalb strategisch und für die städtebauliche Entwicklung extrem wichtig, erklärte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
600 Quadratmeter Fläche
„Daher war es wichtig, das Grundstück als Eigentum zu bekommen“, so Kaufmann. So seien bereits ein Freizeitkomplex sowie Dauer-Mietparkplätze auf dem Areal errichtet worden. „Die Gebäude sind besonders und zum Abriss noch zu schade. Die Substanz gerade von diesem Gebäude ist gut.“ Die Fläche betrage 660 Quadratmeter. Heizbar seien etwa 400 Quadratmeter. Der Rest diene als Lagerfläche. Die Kleiderkammer soll etwa 100 Quadratmeter, die Möbelbörse 300 Quadratmeter und der Warenkorb eine Fläche von 250 Quadratmetern erhalten. Jeder wohltätige Bereich soll separiert werden.

Die Möbelbörse nimmt ab sofort wieder Einrichtungsgegenstände an. Ansprechpartner ist Marie-Luise Hesse (0 27 61/6 14 46). Das Gebäude soll ab Mai bezugsfertig sein. Ab dann gilt auch der Mietvertrag. Ob dann bereits alle Institutionen ihren Umzug vollendet haben, ist noch offen.
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