Olpe. Die NRW-Landtagswahl stand jetzt auf dem Stundenplan der Berufsschüler in Olpe, genauer gesagt: eine Gesprächsrunde mit vier Kandidaten, die bei der Wahl am 14. Mai auf ein Mandat hoffen. Zu Gast waren Wolfgang Langenohl (SPD), Jochen Ritter (CDU), Georg Kaiser (Grüne) und Joachim Hoffmann (FDP).
Die Schüler erwartete ein von der Präsidentin des Landtages unterstützter Polit-Talk für Erstwähler, den die Landeszentrale für politische Bildung im Auftrag des Bildungsministeriums an Berufskollegs in NRW unter der Motto „It’s Your Choice“ anbietet. Am Berufskolleg wurde die Gesprächsrunde von der Fachkonferenz Politik mit besonderer Unterstützung von einzelnen Fachlehrenden und der Verwaltung umgesetzt: Über 150 Besucher füllten das Forum.
Ziel der Veranstaltung: Erstwähler zu unterstützen, ihr politisches Urteilsvermögen zu fundieren, damit sie ihr demokratisches Mitbestimmungsrecht tatsächlich wahrnehmen; zumindest bei der Langtagswahl am 14. Mai. Schuldirektor Bernard Schmidt sorgte für die passende Einleitung, indem er nachdrücklich für politische Partizipation warb. Dann diskutierten die Delegierten 90 Minuten lang über aktuelle Themen. Diese hatte das Publikum vorab ausgewählt.
„It’s Your Choice“ machte auch während des Verlaufs seinem Namen Ehre: Per Akklamation wurden vor Ort weitere Themen bestimmt: Energiepolitik und erneuerbare Energien, Flüchtlingspolitik, Erdogan und Türkei, Verkehr und Infrastruktur, Arbeit und Leben im Kreis sowie Bildung bzw. deren mögliche Misere in NRW.
Darauf, dass sich jeder Schüler jederzeit einklinken konnte - mit einer Frage, einer Anmerkung, mit Kritik, mit einem Vorschlag - achtete eine für die Zentrale für politische Bildung arbeitende Moderatorin.
Fiedler, der aus Hamburg mitangereiste Gesamtkoordinator der Veranstaltung, formulierte abschließend: „Ein sehr großes, aufgewecktes Publikum, das sich erst einmal an den Themen der Kandidaten orientierte, aber sich in den Abstimmungen über die Reihenfolge sehr wach und engagiert zeigte. Die Schüler waren auffallend schüchtern, hatten sich bisher aber auch nicht sehr mit den Themen der Landtagswahl auseinandergesetzt – insofern war die Veranstaltung ein Start in den Wahlkampf." Es gab dann im Verlauf noch einige kritische Nachfragen an die vier anwesenden Direktkandidaten.