Stadt Olpe investiert 5,6 Millionen Euro in Städtisches Gymnasium

Zwei aufwändige Baumaßnahmen beschlossen


  • Olpe, 29.04.2021
  • Politik
  • Von Wolfgang Schneider
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Ins Städtische Gymnasium steckt die Stadt Olpe viel Geld. von Nils Dinkel
Ins Städtische Gymnasium steckt die Stadt Olpe viel Geld. © Nils Dinkel

Olpe. In das Städtische Gymnasium investiert die Stadt Olpe in diesem und im kommenden Jahr fast 5,6 Millionen Euro für zwei aufwändige Bauvorhaben. Die Stadtverordnung hat in ihrer Sitzung am Mittwochabend, 28. April, einstimmig grünes Licht für die geplanten Maßnahmen gegeben, die deutlich teurer werden als zunächst geplant.


Erster „dicker Brocken“ ist die energetische Fassadensanierung des Bauteils Schützenstraße (einschließlich des Verbindungsbaus zum Altbau). Die Kosten für die Baumaßnahme inklusive PCB-Schadstoffsanierung belaufen sich, die Architekten- und Ingenieurleistungen eingerechnet, auf 2,9 Millionen Euro. Mit den Arbeiten soll in diesem Jahr in den Herbstferien begonnen werden. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Ende 2022 geplant.

PCB-Sanierung notwendig

Ursprünglich waren die Kosten mit 2,3 Millionen Euro kalkuliert worden. Der Mehrbedarf von 600.000 Euro ist laut Verwaltung vor allem durch Brandschutzmaßnahmen an der Stahlkonstruktion des Verbindungsbaus, den Einbau einer Photovoltaikanlage in die Fassade der Gebäudesüdseite, eine PCB-Schadstoffsanierung an der Gebäudesubstanz und eine umfassende Dachsanierung bedingt.

Eine PCB-Sanierung des Gebäudes hatte es bereits vor 20 Jahren gegeben. Doch bei einer Schadstoffanalyse hat sich ergeben, dass der laut PCB-Richtlinie geltende Vorsorgewert in einigen Räumen überschritten wurde. Deshalb soll jetzt eine erneute PCB-Sanierung erfolgen.

Lüftungsanlagen für 16 Räume

Aufgrund der Erfahrungen aus der Corona-Pandemie werden die 16 Unterrichtsräume des Gebäudetrakts im Zuge der Fassadensanierung mit effektiven Lüftungseinrichtungen ausgestattet. Dafür entstehen nochmals Kosten von schätzungsweise 240.000 Euro.

Das zweite Millionenprojekt am Städtischen Gymnasium ist die Neueinrichtung der naturwissenschaftlichen Räume. Die bisher an der Imbergstraße untergebrachten Chemieräume sollen aufgegeben werden. Sie werden im Bauteil Schützenstraße untergebracht – und zwar zusammen mit den übrigen naturwissenschaftlichen Räumen sowie sieben Klassenzimmern. Das lässt sich die Stadt 2,45 Millionen Euro (inklusive Ingenieurleistungen und fest eingebautem Mobiliar) kosten.

Mehrkosten von 650.000 Euro

Das sind 650.000 Euro mehr als die vor zwei Jahren veranschlagten 1,8 Millionen Euro. Verantwortlich für die erheblichen Mehrkosten sind unter anderem die Einrichtung eines Schülerlabors im Bereich der Chemieräume, deutliche Preissteigerungen bei Festeinbauten wie Experimentiertischen und Abzugsanlagen sowie Mehraufwand bei der Elektro- und Netzwerkinstallation.

Auch Zusatzarbeiten beim Innenausbau, Mehraufwand bei den Bodenbelägen und eine PCB-Sanierung haben die Kosten in die Höhe getrieben. Die Baumaßnahme soll in den Sommerferien starten und Ende 2022 abgeschlossen werden.

Um die Mehrkosten im Millionenbereich auffangen zu können, werden Verpflichtungsermächtigungen genutzt, die im Haushalt für den Bau einer Parkpalette am Freizeitbad vorgesehen sind. Das ist möglich, weil die Parkpalette in diesem Jahr nicht mehr gebaut wird.

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