Stadt Olpe fördert preisgünstigen Wohnraum

Zuschuss an Wohnungsgenossenschaft


 von Symbol Rüdiger Kahlke
© Symbol Rüdiger Kahlke

Olpe. Mit 250.000 Euro will die Stadt Olpe im kommenden Jahr den Bau preiswerten Wohnraums fördern. „Wir sind damit die erste Kommune im Kreis Olpe, die ein solches Projekt zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum realisiert“, sagte Bürgermeister Peter Weber bei Einbringung des Haushaltsentwurfs für 2019 im Rat.


Über den Zuschuss, der bereits für das laufende Jahr vorgesehen war, soll im Dezember der Rat entscheiden. Damit soll der Bau von 15 Wohnungen zu moderaten Mietpreisen am Hohenstein (Jahnstraße) ermöglicht werden. Weber betonte aber auch, dass auch in diesen Wohnungen die Miete über dem Sozialmietensatz liegen werde, der für den Kreis Olpe derzeit 5,55 Euro pro Quadratmeter ausmache.

Zugleich bezeichnete der Bürgermeister die Wohnungsgenossenschaft des Kreises Olpe als kompetenten Partner. Sie sei auf den Wohnungsbau spezialisiert, „und dieses Know-how sollten wir auch nutzen“, sagte Weber. Gleichzeitig sprach er sich damit gegen einen Antrag der Grünen aus, die die Stadt hier in Pflicht sehen.
Haushaltsrisiken durch Wirtschaftskonflikte
Die „positive Haushaltssituation" beruhe auch darauf, dass in der Vergangenheit viele richtige Entscheidungen getroffen worden seien, so Weber weiter. So sei Olpe ein äußerst attraktiver Standort für Industrie und Dienstleistungsunternehmen. Der erneut ausgeglichene Entwurf für den Haushalt 2019 sei aber auch „zu einem nicht unwesentlichen Teil durch externe Faktoren begründet“, so Weber in seiner Haushaltsrede.

Kämmerer Thomas Bär macht bei der Erläuterung des Planentwurfs 2019 zudem klar, dass die gute Ertragslage „nur eine Momentaufnahme" sei. Die aktuellen Wirtschaftskonflikte, aufkeimender Protektionismus, der bevorstehende „Brexit“ und die Verschuldung einzelner Staaten würden mit ihren Folgen „bis auf die kommunale Ebene durchschlagen". Auch nationale Probleme der Autoindustrie (Dieselaffäre) werden nach Einschätzung Bärs Auswirkungen bis in die Region haben.
Kämmerer sieht Olpe „gut gerüstet“
Die Stadt sei jedoch „gut für die kommenden Aufgaben gerüstet, auch wenn die wirtschaftlichen Bedingungen sich verschlechtern sollten“. Daher gelte es, Prioritäten zu setzen und weiterhin mit Augenmaß zu agieren.
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